COPE LIEBT BIENEN

COPE-Honig von unserem Imker & Digital Business Consultant David Bergmann

Bienenschutz steht für Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung. Seit 2020 produziert COPE-Mitarbeiter David Bergmann im Schlossgarten Ober St. Veit in Wien und auf seinem Privatgrund in Graz mit viel Liebe und in Handarbeit eigenen Honig.

Lieber David! Wie kamst du neben deinem Job bei COPE eigentlich zur Imkerei?  

„Mich hat das Thema Imkerei persönlich schon sehr lange interessiert. Facebook hat mich vor kurzem erinnert das ich schon vor über 10 Jahren nach Imkerzubehör gesucht habe. Die Imkerei fasziniert mich aber schon viel länger. Zu dem Thema habe ich schon immer alles was mir in die Finger gekommen ist, gelesen. Konkret wurde es dann 2019, da erkundigte ich mich, wie bzw. wo man eine Ausbildung zum Imker machen kann. Ich bin schließlich bei der Imkerschule Wien des Landesverbands für Bienenzucht in Wien gelandet und habe dort den Grundkurs mit 10 Einheiten Theorie & Praxis besucht. Meine Lehrer:innen waren großteils Berufsimker:innen – sie haben mich sehr gut vorbereitet. Meiner Meinung nach sollte jede:r, der bzw. die mit Bienen arbeiten will, einen Kurs besuchen. Einfach Bienenvölker zu kaufen und im Garten aufzustellen, das ist es halt nicht.  

Sehr hilfreich finde ich auch den regelmäßigen Austausch mit den Kolleg:innen in meinem Imkerverein (Anm.: Bienenzuchtverein Wien Westend). Wir treffen uns einmal monatlich und jede:r dort steht einem mit Rat und Tat zur Seite.“  

Wann und wie hast du deine eigenen Bienen bekommen? Und wie hast du eigentlich den perfekten Platz für deine Bienenstöcke gefunden? 

„Nach meiner Ausbildung habe ich mich über meinen Imkerverein bei einer Berufsimkerin und Bienenzüchterin angemeldet und drei Ablegervölker für das kommende Frühjahr reserviert, die ich Anfang April abgeholt habe. Und über einen Freund, der in Ober St. Veit in Wien wohnt, habe ich schließlich den schönen Schlosspark rund ums Schloss Ober St. Veit entdeckt, in dem das Missionskolleg Redemptoris Mater beheimatet ist. Ein wunderbarer Platz für Bienen, mit Obst- und Gemüsegarten und großer Parkanlage. Nach einigen Telefonaten erhielt ich schließlich einen Termin beim Rektor für ein „Kennenlerngespräch“, das erfreulicherweise sehr positiv verlaufen ist. Gemeinsam haben wir dann im Schlossgarten den Platz für die Bienenstöcke festgelegt und nun „wohnen“ meine Bienen an einem wirklich wunderschönen Ort. Das Missionskolleg bekommt dafür einen Teil des Honigs als „Pacht“.“ 

Wie viele Bienenstöcke stehen denn im Schlosspark Ober St. Veit? Und was sind deine Pläne für die Zukunft? 

„Momentan sind es 4 Stöcke, auch Beuten genannt, in Wien. Ich denke gerade darüber nach, heuer noch auf 5 Bienenvölker aufzustocken. Den gesteigerten Ertrag merkt man grundsätzlich erst im zweiten Jahr. Der Wabenbau in einer neuen Beute ist für Bienen viel Arbeit, hier fließt viel Energie in die Produktion des Wachses, das die Bienen “ausschwitzen”, die Honigernte ist daher überschaubar, für mich aber auch nicht das primäre Ziel. 

Auch über ein Bio-Zertifikat habe ich nachgedacht. Mein Honig entspricht zwar von der Haltung auch jetzt schon den Bio-Kriterien, allerdings darf man natürlich erst mit dem bestätigten Zertifikat wirklich „Bio“ auf die Honiggläser aufdrucken. Und da ich den meisten Honig an Freunde und Bekannte verschenke, hat dies auch noch etwas Zeit. Eventuell absolviere ich noch die Imker-Facharbeiterausbildung, wenn dies berufsbegleitend möglich ist.

In meiner alten Heimatstadt Graz in Waltendorf-Berg habe ich außerdem noch zwei weitere Bienenstöcke, die ich mit meiner Stiefmutter betreue. Direkt neben einem Kastanienbaum, deswegen ernte ich dort meist auch Kastanienhonig, sehr intensiv im Geschmack.“ 

Wie viel Arbeit musst du als nebenberuflicher Imker in deine Bienen stecken? 

Das ist natürlich sehr Jahreszeitabhängig. Ich richte mich, wie die Bienen, nach dem phänologischen Kalender der das Jahr in 10 Jahreszeiten einteilt. Im Winter ist logischerweise nicht viel zu tun, da sollte man die Bienen auch möglichst in Ruhe lassen. Im Fühjahr und im Herbst ist am arbeitsintensivsten. Im Juli, je nach Wetter und Tracht, wird bei mir meist geerntet. Da man den Bienen einen Teil des gesammelten Honigs nimmt, brauchen Sie über den Winter zusätzlich zwischen 15 bis 18 kg Futter pro Volk. Meine Bienen bekommen ein Gemisch aus Zuckerwasser, Kamillentee und einer Prise Salz, das kurz nach der Ernte über mehrere Wochen gefüttert wird. Zusätzlich muss man die Völker nach der Ernte und je nach Varroabelastung, einmalig im Winter gegen die Varroamilbe behandeln. Die Varroamilbe ist ein Parasit, in den 80iger Jahren von Asien nach Europa eingeschleppt, und mittlerweile leider in allen Bienenstöcken zu finden. Die Milben belasten die Völker stark und schwächen diese. Dies kann zum Absterben des ganzen Bienenvolkes führen wenn man keine Maßnahmen ergreift.  

Am meisten ist aber sicherlich im April und Mai zu tun, da bin ich mindestens 1 x pro Woche bei den Beuten. Zu dieser Zeit ist es wichtig, zu verhindern, dass die Bienen schwärmen, also sich ein Teil der Bienen eines Stockes sich mit der alten Königin eine neue Behausung sucht. 

Dies ist auch die ideale Zeit um Völker zu vermehren, in dem man z.B. die Völker mit Schwarmtrieb teilt, so greift man dem Schwärmen vor und hat auch gleich ein neues Volk. Die Varroa-Milbenkontrolle ist das ganze Jahr über sehr wichtig.  

Grundsätzlich verbringe ich, auch ohne mit und an den Bienen zu arbeiten, viel Zeit bei den Bienen.  

Durch die Beobachtungen am Flugloch kann man schon sehr viel über den Zustand der Bienen erfahren, und es fasziniert mich jedes mal aufs Neue wie so ein “Bien” als Gesamtheit funktioniert. Jedes Volk ist auch im Verhalten und Temperament unterschiedlich. Und mich beruhigt es auch ungemein, ein toller Ausgleich zur Arbeit. 

Danke David für die interessanten Einblicke! 

Wie wichtig Bienen für unsere Umwelt und unser tägliches Leben sind, haben wir hier in 8 Punkten zusammengefasst:  

Bienen sind für unser Ökosystem enorm wichtig.

Sie bestäuben 80 Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen.

Ohne diese wichtige Arbeit müssten wir auf zahlreiche Lebensmittel verzichten.

Denn viele Obst- und Gemüsesorten sind auf die Befruchtung der fleißigen Bienen angewiesen.

 

Bienen sind die wahren Performer: Sie fliegen 2,5 Mal um die Welt.

Ca. 100.000 Flugkilometer legt ein Bienenvolk nämlich für ein Kilo Honig zurück.

Dabei fliegt es drei bis fünf Millionen Blüten an.

Zwei Teelöffel Honig produziert eine Arbeitsbiene in ihrem ca. fünf Wochen langen Leben.

Für ein Glas Honig arbeiten also viele, viele Bienen wirklich fleißig.

Von 100 Kilo Honig entnimmt ein Imker 25 Kilo.

Die restlichen 75 Kilo benötigen die Bienen für sich selbst.

Bienen fliegen bevorzugt blaue und gelbe Blüten an. Die Farbe Rot können sie nicht erkennen.

Bienen kommunizieren miteinander, indem sie tanzen.

Honig by COPE

Wir schwärmen für Bienen!