Feed, Story, Reel, Galerie … gefühlt kommen täglich neue Facebook und Instagram Formate dazu, um auf Social Media Inhalte zu veröffentlichen, da kann man schnell den Überblick verlieren. Wir erklären die Formate kurz und knackig und geben Tipps, wann sich die Formate für Ihre Ziele eignen.
Wenn Sie sich ganz allgemein zu den Grundlagen von Social Media informieren wollen, können wir Ihnen diesen Text empfehlen.
Facebook Formate
Die Timeline ist der Bereich auf der Facebook-Seite, in dem die Postings der Reihe nach veröffentlicht wurden – so weit, so klar. Dieser Bereich ist bei einer öffentlichen (Fan-)Seite für alle sichtbar. Hier können Artikel, Bilder, Videos, Karusselle und Veranstaltungen geteilt werden.
Facebook Format: Artikel
Haben Sie Blogartikel oder andere Inhalte auf Ihrer Website, die es wert sind, auf Social Media geteilt zu werden? Dann können Sie den Link als Artikel posten, jedoch nicht, ohne dem Artikel einen Social-Media-Look zu verpassen. Denn Search-Engine-optimierte Titel sind nicht ideal für Social Media.
Wann kommt der Artikel zum Einsatz: Viele Unternehmensseiten führen einen Blogbereich oder kommunizieren Updates direkt auf der Website. Um Traffic zu generieren, müssen Sie User:innen auf diesen Content aufmerksam machen. Neben einer SEO-Optimierung und SEA-Kampagnen eignet sich Ihr Facebook-Auftritt dazu, um Traffic auf Ihrer Website zu generieren. Da die organische Reichweite in den meisten Fällen eingeschränkt ist, zahlen sich gezielte Traffic-Kampagnen aus, um die Klickrate in die Höhe zu treiben.
Facebook Format: Bilder
Das Bildposting ist eines der gängigsten Formate auf Facebook. Dabei unterscheidet man zwischen einem reinen Foto als Bildposting oder einem Bild, auf dem Text geschrieben steht (zum Beispiel Sprüche und Zitate oder Memes). Bei Bildpostings ist darauf zu achten, dass sie möglichst viel vom Bildschirm einnehmen (optimieren Sie hier auf mobile), um die Aufmerksamkeit der User:innen erhaschen zu können. Die maximal 20 Prozent für Text-im-Bild-Regel ist 2020 gefallen (galt vorwiegend für Ads), von zu viel Text sollte aber trotzdem abgeraten werden.
Wann kommt der Bild-Post zum Einsatz: Bildpostings haben für Sie als Unternehmen den Vorteil, dass es keinen weiteren Klick braucht, um Ihre Botschaft unter den Facebook-User:innen zu verbreiten. Dazu muss das Bild aber Aufmerksamkeit erhaschen und ein sogenannter „Thumb Stopper“ sein, die User:innen im Scrollen auf Facebook also unterbrechen. Entscheiden Sie sich für ein klassisches Bild, muss dieses in der Qualität passen und im Idealfall schon ohne Text eine Message transportieren, denn Information kann dann nur noch über die sogenannte „Copy“ (den Text über dem Bild) kommuniziert werden. Leichter machen Sie es sich, wenn Sie Ihre Botschaft direkt im Bild kommunizieren. Das Bildposting mit Text eignet sich, um wertvolle, aber kurze Inhalte mit Ihren Fans zu teilen. Haben Sie einen spannenden neuen Blogartikel, greifen Sie ein Zitat davon auf. Haben Sie Tipps für den Gebrauch Ihrer Produkte, geben Sie diese in einem Post weiter. Natürlich können Sie auch Angebote in Bildpostings mit Text bewerben. Beachten Sie dabei aber, dass Sie das Content-Piece nicht zu werblich gestalten. User:innen erkennen werbliche Inhalte sofort und scrollen weiter.
Facebook Format: Video
Videos sind ein besonders beliebtes Format auf Social Media, denn Geschichten lassen sich dadurch besonders gut erzählen. Nutzen Sie Videos, um Ihre Produkte zu präsentieren oder wertvolle Geschichten, die zu Ihrer Brand passen, zu erzählen. Bedenken Sie, dass Videos mit Gesprochenem einen Untertitel brauchen, und halten Sie die Videos so kurz wie möglich. Topoptimiert sind Ihre Videos, wenn Sie im Hochformat aufbereitet sind.
Wann kommt das Video zum Einsatz: Nutzen Sie Videos auf Social Media, um Ihrer Community einen Mehrwert zu bieten. Fünfminütige Videos mit schönen Shots Ihres Produkts und Aufzugmusik im Hintergrund werden eher selten für hohe Engagementraten sorgen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Streichen Sie hervor, welche Probleme Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung löst, beantworten Sie die FAQs in kurzen Videos oder geben Sie eine Anleitung, wie ein Produkt genutzt wird.
Checkliste zur Auswahl Ihres Social-Media-Kanals
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Facebook Format: Karussell/Carousel
Ein Karussell besteht aus mehreren Quadraten, durch die sich der/die User:in blättern kann. Dabei kann jedes Bild individuell gewählt werden und auch der Text unter dem Bild kann individuell angepasst werden.
Besonders beliebt sind Karussell-Postings bzw. -Ads bei Online-Shops, um Produkte zu präsentieren. Die User:innen kommen durch den Klick auf die Ads direkt zum Produkt. Karussell-Ads können aber auch kreativ genutzt werden, um weiterführende Geschichten zu erzählen.
Wann kommt das Karussell zum Einsatz: Neben den Produkten aus dem Online-Shop können über Karussells auch Blogartikel unter einem Thema zusammengefasst werden. Bieten Sie Ihren Fans zum Beispiel eine Auswahl an Inhalten an, die verschiedene Fragen abdecken – damit haben die User:innen direkt einen Überblick über Ihre Inhalte.
Facebook Format: Story
Nach dem Erfolg von Storys auf Instagram (die, wie wir wissen, von Snapchat abgekupfert waren), wurde das Format nach kurzer Zeit auch auf Facebook übernommen. Storys sind kurze Bild- oder Videosequenzen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Die Story ist daraufhin in der horizontalen Story-Timeline der Follower zu sehen.
Storys können in der App individuell gestaltet werden. Durch Bild-/Video- und Textkombinationen können Sie Ihre Unternehmensinhalte kommunizieren.
Folgende Elemente können Sie in einer Story integrieren:
- Standort
- Uhrzeit
- @ (jemanden markieren)
- Spenden
- Umfrage (eine Frage wird gestellt, User:innen wählen aus zwei von Ihnen vorgegebenen Antworten aus)
- Frage mit Antwortfeld (User:innen können auf offene Fragen mit kurzem Text antworten)
- Kommentare (eine Diskussion kann erstellt werden)
- Musik
- Gefühle
- Gifs
- Von einem Boomerang spricht man bei einem kurzen Video, das sich vor- und wieder zurückbewegt.
Wann kommt die Story zum Einsatz: Storys sorgen für Abwechslung, sind in der Planung und Erstellung aber auch aufwändiger als Feed-Inhalte. Geben Sie Backstage-Einblicke, beantworten Sie Fragen oder erstellen Sie Umfragen. Durch die Story-Funktion kommen Sie schneller in die direkte Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe. Egal, welches Format Sie wählen, achten Sie auf die Dramaturgie Ihrer Storys, auf einen Anfang und ein Ende.
Facebook Format: Instant Experience
Bei einer Instant Experience kommen User:innen durch einen Klick in einen kuratierten Content-Bereich. Ähnlich wie bei einem Blogpost oder einer Landingpage scrollen Sie direkt auf Facebook durch Bilder, Text, Produkte und Video-Content. Marken können so Inhalte erlebbar machen. Die Instant Experience kann direkt im Facebook-Editor erstellt werden, sie funktionieren aber nur auf mobilen Endgeräten.
Wann kommt die Instant Experience zum Einsatz: Ihr Unternehmen kann Instant Experiences nutzen, um kurzfristig Inhalte zur Verfügung zu stellen, für die keine Landingpage erstellt wird. Durch den kreativen Einsatz der einzelnen Formate innerhalb der Instant Experience können Sie Ihre Marke auf einzigartige Weise erlebbar machen.
Facebook Format: Lead Ad
Das Lead Ad ist, wie der Name schon sagt, ausschließlich als Ad vorhanden. Sie können direkt auf Facebook ein Formular erstellen, um Daten zu sammeln, es braucht keine eigene Landingpage auf Ihrer Website. Dabei legen Sie selbst fest, was User:innen beantworten sollen. Lead Ads eignen sich gut, um E-Mail Adressen von potenziellen Kund:innen zu sammeln. Achten Sie jedoch auf die Datenschutzbestimmungen, die Sie im Lead Ad integrieren sollten.
Wann kommt die Lead Ad zum Einsatz: Dieser Punkt ist schnell geklärt, denn Lead Ads machen natürlich nur Sinn, wenn Sie Leads generieren möchten.
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Facebook Format: Produktkatalog
Sobald Sie Produkte in einem Online-Shop verkaufen, zahlt es sich für Sie aus, einen Katalog anzulegen. Dabei laden Sie Ihre Produktfotos und die dazugehörigen Informationen auf Facebook hoch. Bei Interesse kommen Ihre Kund:innen durch wenige Klicks zum Produktkauf. Produktkataloge können in Bildpostings auf Facebook und Instagram integriert werden.
Wann kommt der Produktkatalog zum Einsatz: Sobald Sie Produkte anbieten, macht ein Produktkatalog auf Facebook & Instagram Sinn. Achten Sie darauf, diesen stets aktuell zu halten. Zum Einsatz sollte der Katalog dann in Ihren regelmäßigen Postings kommen, zum Beispiel durch Tags im Bild.
Instagram Formate
Im folgenden Abschnitt findet ihr die gängigsten Instagram Formate kurz erklärt.
Instagram Format: Einzelbild
Schöne Fotos haben Instagram zu enormem Erfolg bei den User:innen verholfen – auch wenn Videos auf der Plattform immer mehr in den Vordergrund rücken, sollten sie noch nicht abgeschrieben werden. Überlegen Sie bei jedem Post, welche Message Sie kommunizieren möchten, und halten Sie sich immer an den Vorsatz: Qualität geht vor Quantität. Mit den passenden Feedpostings können Sie Reichweite über die Abonnent:innen Ihres Unternehmens hinaus schaffen.
Wann kommt das Einzelbild als Instagram Format zum Einsatz: Auch hier gilt, was wir bereits beim Bildposting zu Facebook geschrieben haben.
Instagram Format: Galerie/Karussell
Über die Vorteile des Karussells haben wir schon weiter oben bei den Informationen zu Facebook geschrieben. Auf Instagram verhält sich die Galerie im Feed etwas anders, da sie ohne Ad dahinter nicht geklickt werden kann. Auch auf Instagram können Sie Geschichten über mehrere Bilder hinweg erzählen, zum Beispiel „5 Restauranttipps für Wien“, oder Kundenfeedback in Zitatform. Vor allem auf Instagram gilt: Das Swipen durch das Karussell ist Engagement. Ein weiterer Vorteil von Galerien: Erfolgt beim ersten Sichtkontakt im Feed keine Interaktion durch die User:innen, wird der Post ein zweites Mal mit dem zweiten Bild im Feed angezeigt.
Wann kommt die Galerie als Instagram Format zum Einsatz: Nutzen Sie Galerien regelmäßig, um Inhalte zu kommunizieren. Zum Beispiel 5 Take-aways aus Ihrem letzten Blogartikel. Postings mit Mehrwert werden gerne gesaved, was Instagram zeigt: Hier wird Content veröffentlicht, den User:innen sich merken möchten – also ein effektives Instagram Format.
Instagram Format: Reels
Nach dem großen Erfolg von TikTok im Jahr 2020 hat Instagram nicht lange auf sich warten lassen und eine eigene Version der kurzen Videos als Instagram Format veröffentlicht: die Instagram Reels. Die Videos dauern maximal 60 Sekunden, werden mit Musik hinterlegt und sind in einem eigenen Reiter auf Instagram zu finden.
Wann kommen Reels zum Einsatz: Reels können Informationen teilen, sind aber vor allem zur Unterhaltung und für kreativen Content geeignet. Wie auch Feedpostings können Reels durch den „Entdecken“-Bereich für Reichweite außerhalb der Abonnent:innen sorgen. Nutzen Sie Reels nicht, um klassische Werbebotschaften zu kommunizieren, sondern passen Sie Ihre Botschaft an das Format an.
Instagram Format: IGTV wird In-Feed-Video
Lang Zeit, bevor es Reels gab, gab es IGTV. 2018 gelauncht, ist das Instagram Format nun auch schon wieder Geschichte – zumindest unter diesem Namen. IGTV wurde mit In-Feed-Videos verschmolzen. Der Button ändert sich, die Spezifikationen (max. 60 Minuten Länge) bleiben vorerst gleich.
Wann kommen In-Feed-Videos als Instagram Format zum Einsatz: Videos, die Sie auf Facebook veröffentlichen (wie weiter oben beschrieben), eignen sich meist auch für In-Feed-Videos. Beachten Sie hier allerdings unbedingt das Format, denn querformatige Videos wirken unpassend. Spannenden Interviewpartner oder das Beantworten der wichtigsten Fragen sind geeignete Inhalte für lange Videos.
Instagram Format: Story
Über das Instagram Format „Story“ haben wir ebenfalls im Bereich Facebook gesprochen. Auf Instagram sind Storys allerdings wesentlich wichtiger als auf Facebook. Sie sollten daher auf jeden Fall in Ihrer Social-Media-Strategie eine zentrale Rolle spielen. Vergessen Sie bei Storys, in denen gesprochen wird, nicht, pro Slide den Text kurz zusammenzufassen. Storys werden häufig ohne Ton angesehen und ihre Message geht dann verloren.
Wann kommen Storys als Instagram Format zum Einsatz: Während Sie mit Feedpostings neue Abos gewinnen können, zahlen Storys vor allem auf die „Bespaßung“ Ihrer bestehenden Follower ein.
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Instagram Format: Live
Sowohl auf Facebook als auch auf Instagram haben Sie die Möglichkeit, live zu gehen. Ihre Abonnent:innen bekommen eine Benachrichtigung und Sie können instant in den Austausch gehen, User:innen, die live zuschauen, können Kommentare abgeben. Aber nur geborene Entertainer:innen sollten dies spontan machen. Vor dem Livegehen sollte ein grobes Konzept erarbeitet werden, wo es hingehen soll und was das Ziel ist. Live-Shopping wird immer beliebter und auch Instagram arbeitet gerüchteweise schon stark darauf hin – ein paar Übungssessions können also nicht schaden.
Wann kommt Live als Instagram Format zum Einsatz: Haben Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung mit viel Erklärungsbedarf? Dann können Sie regelmäßig auf Instagram live gehen und Fragen beantworten. Teilen Sie die Fragen in Themen auf und geben Sie User:innen die Möglichkeit, on top noch Fragen zu stellen. Sie können auch mit einer zweiten Person live gehen, die nicht bei Ihnen im Raum sitzen muss. So können zum Beispiel Expert:innen befragt oder Interviews geführt werden.
Instagram Format: Guides
Instagram Guides sind kleine Content-Hubs auf Instagram. Wichtig ist: Content, den Sie in Ihrem Guide sammeln möchten, muss bereits auf Instagram bestehen. Sie können „Orte“, „Produkte“ oder „Beiträge“ (eigene und gespeicherte) in einem Guide zusammenfassen. Dies eignet sich zum Beispiel für Produktempfehlungen.
Wann kommen Guides als Instagram Format zum Einsatz: Egal ob Produkte, Shop-Standorte oder Infopostings. Guides können eine Hilfestellung zur Orientierung Ihrer Angebote sein. Nutzen Sie vorhandenes Material und machen Sie immer wieder auf die Guides aufmerksam (zum Beispiel in Ihrer Story).
Viel Spaß mit den vielen Facebook und Instagram Formaten!
Wie Sie Ihre Wachstumsstrategie für Instagram anlegen können, lesen Sie hier.