Oft werden die beiden angesagten Begriffe im Bereich der digitalen Werbung verwechselt. Der grundsätzliche Unterschied ist: Content Marketing wird auf eigenen Medien und Kanälen (Owned Media) ausgespielt, für Native Advertising bucht man Werbeflächen in externen Medien (Publisher).
Native Advertising als Teil der Content Marketing Strategie
Native Advertising ist einer der Schlüssel zum Erfolg in der Welt des digitalen Marketings. Platziert in einem passenden redaktionellen Umfeld und gestaltet wie redaktioneller Inhalt erreichen Native Ads User:innen direkt bei ihren Interessen und Bedürfnissen. Native Ads sind informativ und schaffen für Nutzer:innen einen Mehrwert. Eine Studie beweist: Native Ads sorgen für 129 Prozent mehr Aufmerksamkeit als klassische Banner-Werbung.
Hinter Content Marketing steckt eine Strategie die langfristig nützliche, hochwertige Inhalte auf eigenen Seiten bereitstellt. Im Idealfall wird die Zielgruppe erreicht, wenn sie online etwas sucht.
Native Advertising kann eine Werbeform innerhalb einer Content Marketing Strategie sein.
Im Inhalt unterscheiden sich Content Marketing und Native Advertising.
Content-Marketing liefert hochqualitative Inhalte, die für User:innen nützlich sind. Die Sprache und Gestaltung sind nicht werblich, die Aufmerksamkeit wird durch den Mehrwert des Inhalts geweckt. Dazu eignen sich Blogs, Whitepapers und Advertorials.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema Native Advertising?
Bei Content Marketing handelt es sich um eine längerfristige Marketing Strategie. Dabei stehen User:innen im Mittelpunkt. Daran orientiert sich der Inhalt und die Gestaltung von Content:
- Wer ist die Zielgruppe und was sind ihre Interessen?
- Welchen Mehrwert, welche wichtigen Informationen kann ich der Zielgruppe bieten?
- Welche Formate sind innerhalb der Zielgruppe angesagt (Texte, Podcasts, Videos)?
- Welche Devices bevorzugt die Zielgruppe (Smartphone, Tablet, PC)?
Durch die Beantwortung dieser Fragen ergibt sich automatisch eine Auswahl an Medien, in denen Inhalte einer Content-Marketing-Strategie (wie Native Ads) platziert werden. Durch passende eigene Plattformen (Owned Media) und externe Kanäle (Publisher) erreicht man die ausgewählte Zielgruppe. Mittels Geotargeting wird die Treffsicherheit zusätzlich erhöht.
Inhalte einer Content-Marketing-Strategie sind in ihrer Erscheinungsform und visuellen Gestaltung an das redaktionelle Umfeld angepasst, in dem sie ausgespielt werden. Dadurch unterbrechen sie die Aufmerksamkeit der User:innen nicht. Sowohl Text-Advertorials als auch Videos werden im Rahmen des normalen Leseverhaltens als redaktionelle Inhalte wahrgenommen.
Welche Content Marketing Formate gibt es?
Beispiele für Formate innerhalb einer Content Marketing Strategie
- Podcasts sind derzeit besonders angesagte Content-Marketing-Tools
- Videos – im Idealfall sind sie nicht nur informativ, sondern haben virales Potenzial
- Memes haben ebenfalls oft virales Potenzial
- Downloads, Whitepapers und FAQs generieren weiterführende Leads
- Infografiken veranschaulichen komplexe Inhalte
- Tutorials helfen User:innen bei Problemen weiter
- Case-Studies sind nützlich
- Produktbesprechungen, Rezensionen und Tests sind besonders vertrauenswürdig
- Expert:innen und Interviewpartner:innen mit Expertise zu Wort kommen lassen
Ein wichtiger Bestandteil einer Content Marketing Strategie sind Native Ads. Native Advertising ist an die redaktionelle Umgebung des Publishers angepasst und leitet User:innen zu Werbeinhalten, auf die eigene Website oder zu Webshops.
Welche Formate eignen sich für Native Advertising
Zwischen allen unterschiedlichen Arten der Native Ads gibt es bestimmte Formate, die sich für Native Advertising im Rahmen von Content-Marketing eignen:
- Texte, die einen direkten Mehrwert für User:innen darstellen und regelmäßig auf eigenen Kanälen (Websites, Social Media) veröffentlicht werden. Mit regelmäßigen Updates und Erweiterungen des hochqualitativen Inhalts hält man die Zielgruppe bei der Stange.
- Videos mit direktem Nutzen für User:innen sind aufwändiger in der Produktion. Sie sind sehr populär und werden hauptsächlich auf mobilen Geräten konsumiert.
- Lead-Generation durch den Download von Inhalten, etwa im Austausch für ein Newsletter-Abo.
- Podcasts und Online-Radio vermitteln hochwertige Inhalte und sind einfach mobil zu konsumieren. Durch regelmäßige Sendungen wird eine hohe User:innen-Bindung erreicht.
- Viraler Content wird oft geteilt. Dazu gehören auch Memes und GIFs.
- Webinare und Online-Kurse sind die aufwändigsten Formen von Content-Marketing. Durch sie werden automatisch Leads generiert und die User:innen-Bindung wächst. Hinzu kommen der „Tell Your Friends and Colleagues“-Effekt und das Sharen in Social Media.
Nun schauen wir uns ein praxisnahes Beispiel an, wie Native Advertising als Teil der gesamten Content Marketing Strategie erfolgreich umgesetzt werden kann.
Bewerbung eines E-Autos mittels Native Advertising
Die Erstellung eines Text-Advertorials: Der Inhalt fokussiert sich auf das Thema „Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen“. Er beschreibt, wie Hersteller von der Produktion der einzelnen Komponenten über die Lieferkette ins Werk bis zur Auslieferung an den Kunden auf einen geringen CO2-Abdruck Wert legen. Das Zentrum der Aufmerksamkeit ist nicht eine bestimmte Marke oder ein Modell – Marke und Modell werden elegant durch vereinzeltes Namedropping verankert. Als Bildmaterial nutzt man Fotos des werbenden Herstellers. Erst Links im Text lotsen User:innen im Rahmen der Customer Journey auf die Seiten des Autoherstellers und ergeben einen direkten Sales Funnel.
Links können weiterführend auf spezifische Native Advertorials verweisen:
- ein Text über das Recycling von E-Auto-Batterien
- ein Video über das einfache Laden der Batterie an einem Charging Hub
- ein Feature über die Nachhaltigkeit im E-Auto-Werk selbst
- Recycling-Teile in einzelnen Bauteilen
- Recycling der Batterie und des E-Autos nach seiner Lebensdauer
FAQs zum Thema E-Mobilität, ein Whitepaper oder Newsletter-Abo runden das Angebot ab.
Zukünftige Native Ads docken an: Beim Thema „E-Auto“ sind das Texte/Videos über Design, verwendete Materialien zur Innenraumgestaltung, Autonomes Fahren, KI im Fahrzeug und vieles mehr. Im Laufe der Zeit ergibt sich ein Archiv mit wertvollen Informationen, in dem Werbeinhalte elegant verpackt sind.
Durch die neutrale – nicht werbliche – Gewichtung des Textes/eines Videos können Formate bei diversen Publishern ausgespielt werden:
- Medienseiten
- Special-Interest-Seiten zum Thema Auto, E-Mobilität, Nachhaltigkeit
- Medien mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit
- Adaptierte Teaser in Social Media
Sicheres, redaktionelles Umfeld sorgt für Brand Safety
Native Advertising spielt Werbeinhalte in der sicheren redaktionellen Umgebung von Publishern aus. Durch die passende Gestaltung fügen sich Native Ads optisch, sprachlich und in der grafischen Aufmachung nahtlos in das redaktionelle Umfeld ein. Sie unterbrechen im Gegensatz zu Banner-Werbung nicht die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema Native Advertising?
Weshalb wirkt sich Native Advertising positiv aus?
- Mehr Aufmerksamkeit und positive Wahrnehmung
- Expertenstatus, Markenimage und mehr Markensympathie
- Aktivierung und Kaufbereitschaft der Zielgruppe
Native Advertising hat einen sehr großen Einfluss darauf, wie eine Marke wahrgenommen wird. Das bewies eine Native-Advertising-Studie bereits vor einigen Jahren. Sie lieferte erstmals Benchmark-Werte für die Wirkung von Native Advertising in einzelnen Branchen. Dabei erzeugte Native Advertising um 129 Prozent mehr Aufmerksamkeit in der Zielgruppe, sechs von zehn befragten Personen empfanden diese Art von Werbung positiv. Ebenso wurden der Expertenstatus der Marke, die Sympathie und das Image gesteigert. Die Hälfte der Befragten suchten im Anschluss mehr Informationen zu den beworbenen Produkten und Dienstleistungen.
Fazit: Das Beste aus beiden Welten
- Content-Marketing und Native Advertising sind Wege, Werbebotschaften direkt in die gewünschte Zielgruppe auszuspielen. Dabei erhalten User:innen einen für sie wertvollen, hochwertigen redaktionellen Inhalt. Bei der Rezeption wird die Aufmerksamkeit nicht – wie bei Banner-Werbung – unterbrochen.
- Content-Marketing und Native Advertising verzichten auf reißerische Titel und spektakuläre Aufmachung. Ihre Inhalte passen zum Alltag der gewünschten Zielgruppe: Sie beschäftigen sich mit deren Themen, nehmen User:innen und ihre Bedürfnisse ernst und liefern wertvolle Informationen. Gleichzeitig wird das Kaufinteresse geweckt.
- Content-Marketing umfasst eine Strategie, verschiedene Formate und baut eine langfristige Bindung zu User:innen auf. Im Laufe der Zeit ergibt sich ein Archiv an hochwertigen Inhalten, die – adaptiert – auf den unterschiedlichsten Plattformen (Websites, FAQs, Social Media etc.) verwendet werden können.
- Native Ads bringen eine bestimmte, nicht werbliche Botschaft an die Zielgruppe. Sie sind einzelne qualitative hochwertige redaktionelle Artikel, Videos, Grafiken und ähnliche Formate. Native Ads sind eine erfolgreiche Strategie, um die Aufmerksamkeit der User:innen auf ein Thema zu lenken. Erst weiterführende Links leiten zur Werbebotschaft bzw. zu einem Webshop. Mit Native Ads werden User:innen Teil einer Content-Marketing-Strategie und -Kampagne.