Google bewertet und ordnet Webseiten anhand von hunderten Rankingfaktoren. Aber keine Sorge, Sie müssen nicht auf Google Rankingfaktoren eingehen, um die Position Ihrer Webseite zu verbessern. Für einen guten Platz in den Suchergebnissen reicht es aus, wenn Sie sich auf die wichtigsten Google-Rankingfaktoren beschränken. Welche das sind, haben wir für Sie herausgefunden.
Was sind die wichtigsten Google Rankingfaktoren?
Insgesamt gibt es rund 200 Rankingsignale, doch nicht alle sind unbedingt relevant. Zu den wichtigsten Google-Rankingfaktoren 2022 gehören:
1. Der Content
2. Die Keyword-Auswahl und -Platzierung
3. Die Suchintention
4. Der Ankertext
5. Die Anzahl und Qualität der Links
6. Die Crawlbarkeit von Seiten
7. Die Mobilfreundlichkeit Ihrer Webseite
8. Die User Experience
9. Nutzersignale
10. Domain-Faktoren
12. Google E-A-T
13. Strukturierte Daten
14. Der Google RankBrain
Da sich der Google-Algorithmus stets ändert, verändern auch die Signale mit der Zeit ihre Bedeutung. Aus diesem Grund ist es wichtig, laufend auf die neuesten Google-Updates zu achten. In diesem Artikel haben wir das für Sie bereits getan.
Nachfolgend finden Sie die 13 wichtigsten Rankingfaktoren für 2022 detailliert beschrieben.
1. Der Content
Dass Content eine immense Rolle bei den Google Rankingfaktoren spielt, dürfte keine Überraschung sein. Ohne Inhalte wird Ihre Webseite nämlich gar nicht gefunden. Damit landet sie auch in keinem Index und somit automatisch auf keiner einzigen Ergebnisseite.
Wenn Sie jedoch Platz 1 bis 14 in den Suchergebnissen anstreben, werden Sie auf einige Punkte achten müssen. Tatsächlich ist ein ganzer SEO-Bereich nur dem gewidmet. Das Wichtigste beim Content ist weiterhin,
- einzigartigen Content zu erstellen,
- Inhalte aktuell zu halten,
- auf die Textlänge zu achten,
- inhaltliche Qualität zu gewährleisten und
- negative Content-Signale auf einem Minimum zu halten.
Unique Content
Einzigartiger Content ist die Voraussetzung für eine gute Google-Positionierung. Wenn Sie genau dasselbe wie Ihre Mitbewerber:innen machen, können Sie im Ranking nicht aufsteigen. Im Gegenteil: Autogenerierte und kopierte Inhalte werden von Google als Spam eingestuft. Bemühen Sie sich daher, neue und einzigartige Inhalte zu erstellen, die Sie von Ihren Konkurrent:innen abheben.
Ein sinnvolles Tool dafür ist WDF*IDF. Dieses hilft Ihnen, Ihren Content zu verbessern, indem es Ihre Inhalte analysiert und Verbesserungsvorschläge zu den Keywords gibt. Außerdem zeigt es Ihnen, wie gut Sie im Vergleich zu Ihren Mitbewerber:innen sind. Weitere praktische SEO-Tools können Sie in unserer großen Liste wichtigster Marketing-Tools finden. Zusätzlich dazu legen wir Ihnen ans Herz, sich an bestimmte Regeln für das Schreiben von SEO-Texten zu halten.
Content-Qualität
Um Domain Authority zu zeigen, sollte das, was Sie schreiben, natürlich nicht nur einzigartig, sondern auch richtig, sinnvoll und aktuell sein. Obwohl Textlänge auch inhaltliche Qualität signalisieren kann, muss das nicht immer der Fall sein. Es stimmt zwar, dass lange Texte meist bessere Rankings und mehr Backlinks haben, aber nur, wenn sie auch etwas zu sagen haben.
Verzichten Sie darauf, Ihre Texte sinnlos in die Länge zu ziehen, und fokussieren Sie sich lieber darauf, qualitative und aktuelle Inhalte zu erstellen. Google möchte Ihren Nutzer:innen nur die bestmöglichen Ergebnisse bieten. Das sind üblicherweise diejenigen, deren Wortanzahl nicht erzwungen ist.
Negative Content-Signale
Webseiten, die nicht zu den „bestmöglichen Ergebnissen“ zählen, haben üblicherweise negative Content-Signale. Das sind Eigenschaften, die zwar nicht verboten sind, aber dennoch eher ungern gesehen werden. In der folgenden Tabelle haben wir die sieben häufigsten aufgelistet:
1. Thin Content | Inhalte, die sehr knapp sind und nur an der Oberfläche des Themas kratzen. |
2. Keyword Stuffing | Der aggressive Gebrauch bestimmter Keywords im Text sowie eine übertriebene Anwendung von Auszeichnungselementen. |
3. Nicht sichtbare Inhalte | Inhalte, die wichtig sind, aber von Nutzer:innen entweder gar nicht oder nur mit sehr viel Mühe gefunden werden. |
4. Unnötige Navigation | Seitliche Navigation für Inhalte, die den Nutzer:innen keinen Mehrwert bringen. |
5. Reading Level bei YMYL-Seiten | Bei YMYL (Your Money Your Life)-Themen hat Google strengere Richtlinien. Deswegen wird hier noch mehr Wert auf die Lesbarkeit gelegt. Schwer zu lesende Inhalte sind ein negatives Content-Signal. |
6. Nicht relevante Links | Verlinkungen zu Seiten, die nicht dem eigentlichen Thema entsprechen. |
7. Duplicate Content | Textblöcke, die innerhalb der Domain mehrmals vorkommen. Sie könnten den Anschein von Betrug und Täuschung erwecken. |
Tipp aus der Praxis:
Vergessen Sie keinesfalls, die richtigen Überschriften zu verwenden. Sowohl für die mobile als auch für die Desktop-Version sollten Sie semantische HTML-Elemente nutzen (<h1>-<h6>), da Google Ihre Inhalte sonst falsch verstehen könnte.
Google-Helpful-Content-Update August 2022:
Vor Kurzem kündigte Google an, dass es nun das „Helpful Content Update“ einführt. Der neue Page-Rank-Algorithmus soll messen, inwieweit der Inhalt von Webseiten tatsächlich als hilfreich angesehen werden kann. Anstatt nur Fakten oder Informationen zu liefern, muss der Inhalt nun auch wirklich Mehrwert für die Nutzer:innen liefern. Der Algorithmus stuft das Ranking von Seiten herab, die in kurzer Zeit sehr viel „dünnen“ Content (Thin Content) oder Content mit den obenerwähnten Merkmalen veröffentlichen. Hier geht es nicht darum, gute Inhalte zu erkennen, sondern schlechte zu identifizieren. Die Websites, die durch diese Aktualisierung identifiziert werden, können das Signal über einen Zeitraum von Monaten erhalten. Das bedeutet, dass diese Websites über Monate bestraft werden und dabei auch Platzierungen im Ranking verlieren können.
2. Die Keyword-Auswahl und -Platzierung
Keyword-Recherche ist eine der ersten Aufgaben bei der Erstellung von Inhalten. Da Sie ohne Keyword für kein Suchergebnis ranken können, ist es der Rankingfaktor schlechthin. Doch nicht nur die Auswahl der Suchbegriffe, sondern auch deren Platzierung und Hervorhebung im Text sind von höchster Relevanz.
Für Google auf Platz 1 zu ranken, ist eine Frage der Balance: Zu viele Keywords fällt unter Keyword Stuffing; bei zu wenigen werden Sie nicht wahrgenommen. Obwohl wir Ihnen keine genauen Angaben zur Keyword-Dichte geben können, haben wir dennoch einige Tipps für Sie. Wir empfehlen Ihnen,
- Keywords grammatikalisch richtig
- in der URL,
- im Title-Tag,
- in den Überschriften und
- im Alt-Attribut zu verwenden und
- durch unterschiedliche Auszeichnungen
- sinnvoll im Text zu platzieren.
Scheuen Sie sich nicht davor, bei Bedarf auch Singular und Plural zu verwenden. Durch Keyword-Stemming erkennt Google den Suchbegriff unabhängig von seiner Endung. Es ist demnach besser, die Begriffe richtig zu verwenden, als eine einzige Version durch den gesamten Text zu ziehen und grammatikalisch falsche Sätze zu bilden.
Tipp aus der Praxis:
Die Keyword-Dichte ist zwar ein beliebter SEO-Begriff, sollte in der Praxis jedoch nicht übertrieben ernst genommen werden. Fokussieren Sie sich einfach darauf, die Suchintention Ihrer Nutzer:innen zu beantworten, und die notwendigen Begriffe werden automatisch erscheinen. Wir empfehlen Ihnen, auch LSI Keywords (Latent Semantix Index Keywords) im Text zu verwenden, da diese einen Einblick in das Thema geben.
3. Suchintention
Um gute Texte zu schreiben und Kund:innen zu gewinnen, müssen Sie viel mehr tun, als bloß Keywords auszuwählen und sie in Texten zu verwenden. Bestimmte Suchbegriffe verraten nämlich nicht sofort, was die Suchintention dahinter ist. Diese nicht zu kennen, ist einer der größten Fehler, den Sie machen können.
Wir empfehlen Ihnen, nach der Keyword-Recherche unbedingt auch eine SERP-Analyse durchzuführen. Erst durch die Analyse der Suchergebnisse werden Sie die exakte Suchintention hinter Ihrem Keyword verstehen.
Mit anderen Worten: Sie werden wissen, was Ihre User:innen wirklich erwarten und überhaupt lesen möchten.
Das zu wissen ist die Voraussetzung für mehr Sichtbarkeit. Es ist sogar so wichtig, dass Google eine Needs-Met-Rating-Skala verwendet, um Ihr Ranking zu bestimmen. Auch wenn Sie Google überzeugen, werden dennoch letztendlich die User:innen entscheiden, ob die Suchintention beantwortet ist. Unzufriedene User:innen machen sich nämlich durch Pogo-Sticking bemerkbar – ein Wert, den Google verfolgt. Die Suchmaschine merkt daher, wenn Personen in den Suchergebnissen herumhüpfen. Aber keine Sorge, das Gute an Webpages ist ja, dass sie optimiert werden können.
Pogo-Sticking: Wenn User:innen von den SERPs auf Ihre Webseite kommen und sofort wieder auf die „Zurück“-Taste klicken, weil sie nicht das finden, wonach sie gesucht haben.
Ahrefs hat zum Beispiel bereits bestehende Webseiten auf die Suchintention hin optimiert und den Website-Traffic um rund 3.000 Prozent erhöht. Das Beispiel zeigt, wie relevant dieser Rankingfaktor ist.
4. Der Ankertext
Als Ankertext wird jeder Text bezeichnet, der mit einem Link versehen ist. So unbedeutend das klingen mag, hat der Ankertext doch zwei wichtige Funktionen:
- Er zeigt Nutzer:innen, was sie beim Anklicken des Links erwarten können.
- Er hilft Suchmaschinen zu verstehen, worüber eine Webpage handelt.
Wie Sie sehen, dreht sich alles darum, Google Hinweise zu geben, dass die eigene Webseite die Suchintention hinter einem gewissen Begriff beantworten kann.
Den Rankingfaktor „Ankertext“ können wir aus zwei unterschiedlichen Perspektiven betrachten:
Ankertext von Links, die auf der eigenen Domain liegen | Ankertext von Links, die auf externen Domains liegen und zur eigenen verweisen (Backlinks) |
Jeder Ankertext auf Ihrer eigenen Webpage hilft Ihren Kund:innen dabei, sich zu entscheiden, ob sie auf einen Link klicken möchten. Doch er zeigt nicht nur den Nutzer:innen, sondern auch Google, worüber die verlinkten Seiten handeln. Egal ob Sie zu eigenen oder externen Webpages verlinken, der Ankertext wird von Google zur Bewertung der verlinkten Webseite herangezogen. Verlinkungen mit relevanten Keywords als Ankertext können daher das Ranking von Webseiten beeinflussen.
Der Beweis dafür sind zahlreiche Google Bombing-Vorfälle, die in der Vergangenheit passiert sind. Dabei sind bestimmte Webseiten für komplett andere Begriffe in den SERPs erschienen, und das nur, weil Webseiten oder Blogs absichtlich gewisse Ankertexte verwendet haben.
Aufgrund der Updates, die seither stattgefunden haben, ist das heutzutage nicht mehr so einfach. Dennoch bleibt die Bedeutung dieses Rankingsignals aufrecht.
Tipp aus der Praxis:
Wir empfehlen Ihnen, wertvolle Informationen und Grafiken in Ihren Texten zu verwenden. Üblicherweise führen sie zu sinnvollen Ankertexten bei Backlinks. Was Ihre eigene Webpage betrifft, sollten Sie die Links nicht mit wertlosen Begriffen wie „hier“ oder „dieses“ beschriften. Verwenden Sie stattdessen eine Mischung aus Exact-Match Keywords und natürlichen Beschreibungen.
5. Anzahl und Qualität der Links
Wenn der Ankertext so wichtig ist, dann sind es natürlich auch die Links, und zwar alle: sowohl Backlinks als auch interne Links und Outbound Links.
Obwohl die Anzahl und Qualität aller Links wichtig ist, haben Sie bestimmt schon öfters von Backlinks gehört.
Links auf externen Domains (Backlinks) haben tatsächlich eine besondere Bedeutung. Sie dienen als Beweise für Ihre Autorität und Relevanz und waren sogar der allererste Off-Page-Rankingfaktor bei Google. Je mehr Webseiten zu Ihrer verweisen, desto besser werden Sie bewertet (PageRank).
Aus diesem Grund befasst sich ein gesamter SEO-Bereich mit externen Optimierungsmaßnahmen wie Linkbuilding, die das eigene Ranking verbessern. Kennzahlen, die dabei verfolgt werden, sind
- die Link-Autorität (Anzahl der Backlinks, die Sie haben),
- die Page Rate (Anzahl an Domains, die zu einer bestimmten Webpage verweisen) und
- die Domain Rate (Anzahl der Domains, die zu Ihrer Domain verweisen).
Wir empfehlen Ihnen, unbedingt diese Metriken zu verfolgen. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass Links auf Ihrer eigenen Domain sowie andere SEO-Kennzahlen genauso wichtig sind.
Interne Links und Outbound Links
Interne Links sind für eine gute Website-Struktur unabdingbar. Jede einzelne Webpage muss mit einer anderen verbunden sein. So stellen Sie sicher, dass all Ihre Inhalte von Suchmaschinen gefunden werden – dazu mehr in Punkt 6.
Viel spannender ist das Thema Outbound Links.
Ob Outbound Links für das Ranking eine Bedeutung haben, ist umstritten. Dennoch sollten Sie sie unbedingt verwenden. Erstens können Sie damit ordnungsgemäß Zahlen und Fakten zitieren, und zweitens können Outbound Links auch Ihrer SEO-Strategie helfen, indem sie
- das Thema signalisieren,
- den Leser:innen einen Mehrwert bieten,
- eine ordentliche Website-Führung zeigen und
- die Vertrauenswürdigkeit stärken
Checkliste für Ihre SEO-Analyse
Mit dieser umfassenden Checkliste können Sie den Überblick über die Tasks und Maßnahmen, die für die Analyse bzw. Optimierung Ihrer Website nötig ist, behalten.
6. Vollständig crawlbare Seiten
Neben gutem Content, relevanten Keywords und qualitativen Links gibt es andere wichtige Rankingfaktoren, die oft unbemerkt bleiben. Vollständig crawlbare Seiten gehören dazu.
Sie können den besten Content haben und immer noch einen miesen Platz auf Seite drei in den Suchergebnissen besetzen. Der Grund dafür sind häufig Probleme in der Crawlbarkeit Ihrer Webseite. Sollte Ihnen der Begriff nichts sagen, empfehlen wir Ihnen unseren Anfänger-Guide zur Suchmaschinenoptimierung. Webseiten zu crawlen, ist nämlich eine der drei Hauptaufgaben von Suchmaschinen.
Aber nun zurück zum Problem. Wenn Google Ihre Webpage nicht oder nicht vollständig analysieren kann, werden Sie automatisch eine schlechtere Position bekommen. Gründe dafür können sein, dass Inhalte nicht gelesen werden können, Google die Struktur nicht versteht, kaputte Links die Analyse behindern oder das Crawl-Budget erreicht ist.
Um Probleme zu beheben und vollständig crawlbare Seiten zu schaffen, sollten Sie daher die folgenden Aspekte berücksichtigen:
- Ihr Robots.txt-File aktualisieren,
- die interne Linkstruktur verbessern,
- die Website-Struktur verbessern und
- Ihre Sitemap aktualisieren.
Robots.txt-File aktualisieren
Es kann passieren, dass Sie ungewollt Google von gewissen Webpages blockiert oder falsche Anweisungen gegeben haben. Wenn Sie einen der folgenden Codes finden, dann wissen Sie, dass Ihre Webpage nicht vollkommen crawlbar ist:
Interne Linkstruktur verbessern
Stellen Sie sicher, dass alle Ihre Webpages mit zumindest einer anderen Webpage durch Links verbunden sind. So werden Seiten von den Bots einfacher gefunden und nicht ausgelassen. Nicht verlinkte Seiten (Orphan Pages) sowie Webpages ohne interne Links (Dead-end Pages) sind aber auch für die User Experience schlecht. Wir empfehlen Ihnen daher, alle Orphan und Dead-end Pages zu finden und, sofern möglich, miteinander zu verbinden. Vergewissern Sie sich dabei unbedingt, dass alle Links auch funktionieren. Ist das nicht der Fall, endet die Reise der Crawler, bevor sie es zu allen Seiten schaffen.
Orphan Pages: Seiten, die mit keiner anderen Webseite verbunden sind und daher weder von Nutzer:innen noch Suchmaschinen gefunden werden
Dead-end Pages: Seiten, die keine weiteren Links haben und daher meist die Exit Pages sind
Exit Page: Die letzte Seite, die Nutzer:innen besuchen, bevor sie Ihre Webseite verlassen.
Website-Struktur verbessern
Achten Sie darauf, eine flache Seitenhierarchie zu pflegen. Mit anderen Worten, alle Webpages sollten innerhalb von drei bis vier Klicks erreicht werden können. Zusätzlich sollten Sie Duplicate Content vermeiden, da dieser nicht nur Ihrer Vertrauenswürdigkeit schadet, sondern auch Ihr Crawl-Budget verschwenden kann.
Sitemap aktualisieren
In Ihrer Sitemap sollten alle Informationen enthalten sein, die den Suchmaschinen dabei helfen, Ihre Webseite zu analysieren. Bei jeder zusätzlichen Seite oder jeder Änderung sollten Sie daher idealerweise auch Ihre Sitemap aktualisieren.
7. Mobilfreundlichkeit Ihrer Webseite
Früher wurde primär die Desktop-Version von Webseiten gecrawlt und indexiert. Heute legt Google einen stärkeren Fokus auf die mobile Version und crawlt diese seit September 2020 immer zuerst.
Weil die Crawlbarkeit ein wichtiger Rankingfaktor ist, müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass sie auch für die mobile Version vollständig ist. Dafür sollte Ihre Webseite die folgenden Punkte aufweisen:
- ein Responsive Webdesign,
- sehr kurze Ladezeiten,
- dieselben Inhalte, strukturierten Daten und Robots.txt-Anweisungen wie die Desktop-Version,
- mobile-angepasste Anzeigen, Bilder und Videos.
Sollte Google Probleme haben, die mobile Version zu crawlen, hat das Auswirkungen auf Ihre gesamte Webseite. Achten Sie daher unbedingt auf Anzeichen, dass das der Fall sein könnte. Beispiele dafür finden sich oft im Robots.txt, bei No-Follow-Tags, fehlenden Überschriften und fehlenden Alt-Texten bei Fotos.
Obwohl Sie natürlich zuerst die Googlebots überzeugen möchten, dürfen Sie Ihre eigentliche Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren: Die Menschen, die auf Ihre Webseite kommen, sollten keine Probleme haben, auf Inhalte zuzugreifen. Wie zufrieden sie mit Ihrer Webseite sind, wirkt sich auf die User Experience aus.
Tipp aus der Praxis:
Entfernen und verstecken Sie keine Inhalte in der mobilen Version einer Webpage. Da diese zuerst gecrawlt wird, könnte das Ihr Ranking wesentlich verschlechtern.
Checkliste für Ihre SEO-Analyse
Mit dieser umfassenden Checkliste können Sie den Überblick über die Tasks und Maßnahmen, die für die Analyse bzw. Optimierung Ihrer Website nötig ist, behalten.
8. User Experience
Sie kennen es bestimmt: Sie klicken auf eine Webseite und treffen auf eine Anzeige oder einen weißen Bildschirm. Da Sie eigentlich im Stress sind und nur die Antwort auf Ihre Frage finden wollten, sind Sie verärgert und steigen vielleicht sogar wieder aus – ein klassischer Fall von Bad User Experience.
Doch nicht nur Ihre Kund:innen werden das negativ vermerken, sondern auch die Googlebots und schließlich auch Sie selbst. Seit Februar 2022 gilt Nutzerfreundlichkeit nämlich offiziell als Rankingfaktor für Mobilgeräte und Desktop.
Wenn Sie sich im August 2021 bereits mit dem Update für Mobilgeräte befasst haben, wissen Sie schon, welche Faktoren für das Ranking berücksichtigt werden. Für die Desktop-Version fällt lediglich der Faktor „Mobilfreundlichkeit“ weg. In der folgenden Tabelle finden Sie die genaue Gegenüberstellung:
Faktor | Mobil | Deskop |
---|---|---|
Largest Contentful Paint (LCP) | ✓ | ✓ |
Cumulative Layout Shift (CLS) | ✓ | ✓ |
First Input Delay (FID) | ✓ | ✓ |
HTTPS-Sicherheit | ✓ | ✓ |
Abwesenheit störender Interstitials | ✓ | ✓ |
Optimierung für Mobilgeräte | ✓ | X |
Falls Sie mit den Fachbegriffen nichts anfangen können, haben wir eine Zusammenfassung für Sie vorbereitet. Für den letzten Faktor brauchen Sie nur wieder nach oben zu scrollen – Mobilfreundlichkeit haben wir bereits im Punkt 6 ausgeführt.
Core Web Vitals
Die ersten drei Begriffe in der Tabelle bedeuten nichts anderes als Ladezeit (LCP), visuelle Stabilität (CLS) und Interaktivität (FID). Gemeinsam dienen sie als Qualitätssignale für eine gute User Experience und werden daher auch als „Core Web Vitals“ bezeichnet.
Da es im Interesse von Google ist, zufriedenstellende Webseiten in seinen Rankings zu haben, hat das Unternehmen Informationen und Tools zur Messung dieser Signale zur Verfügung gestellt. Sollten Ihre eigenen Werte von den Idealwerten abweichen, könnte das der Grund für eine schlechte Position sein. Beachten Sie besonders den Faktor Ladezeit. Laut einem Blogpost im Google Search Central hat Google im Jahr 2021 einen besonderen Fokus auf die Geschwindigkeit gelegt.
HTTPS
Der Unterschied zwischen „http“ und „https“ ist Sicherheit. Mit HTTPS schützen Sie die Daten Ihrer Kund:innen. Unabhängig vom Ranking empfehlen wir Ihnen daher, diese Möglichkeit zu nutzen. Schließlich möchte keine Suchmaschine ihren Kund:innen dubiose Webseiten vorschlagen, die deren Daten verkaufen könnten.
Sollten Sie das bereits getan haben, überprüfen Sie stets, ob Ihr Zertifikat noch Gültigkeit hat und auf den richtigen Website-Namen ausgestellt ist.
Keine störenden Interstitials
Mit Interstitial ist alles gemeint, was User:innen den Zugriff zu Inhalten erschwert. Das beste Beispiel dafür sind Pop-ups, die zum Ziel haben, etwas zu verkaufen. Keine Sorge, Cookie-Hinweise und sonstige wichtige Interstitials (wie eine Altersüberprüfung oder ein Anmeldefenster) gehören nicht dazu.
9. Nutzersignale
Ein weiterer relevanter Rankingfaktor sind die User Signals. Da Google bloß eine Maschine ist, kann sie nicht allein darüber entscheiden, ob eine Webseite gut oder schlecht ist. Sie verlässt sich dafür auf Quality Rater (siehe Punkt 11) und Nutzer:innen.
Während Quality Rater für Google arbeiten und gezielt Informationen zusenden, werden die Meinungen von Nutzer:innen durch Signale erworben. Zu den wichtigsten Nutzersignalen zählen:
- die Bounce Rate (“Return to SERP” Rate),
- die Klickrate (CTR),
- die Verweildauer (Time on Site),
- wiederkehrende User:innen,
- Direktaufrufe und
- die Scrolltiefe.
Wenn all diese Signale den Google-Richtwerten entsprechen, wird das Ihr Ranking positiv beeinflussen. Je länger Ihre Inhalte gelesen und je häufiger sie angeklickt werden, desto vertrauenswürdiger und qualitativer wird Ihre Webseite eingestuft. Und je nutzerfreundlicher Ihre Webseite ist, desto besser werden auch Ihre Nutzersignale sein.
Die User Experience zu verbessern, ist daher ein Weg, diesen Rankingfaktor zu beeinflussen.
Tipp aus der Praxis: Bereits durch bessere Titel in den SERP-Snippets können Sie eine höhere organische Klickrate erzielen. Sie haben daher mehrere Möglichkeiten, Nutzersignale zu beeinflussen (On-Page-SEO).
10. Domain-Faktoren
Unter Domain-Faktoren verstehen die meisten einfach die Domain Authority. Auch wenn sie wichtige Informationen liefert, ist sie nicht die einzige Kennzahl, die Sie sich anschauen sollten. Ihr Domain Name und Ihre Top-Level-Domain spielen ebenfalls eine Rolle.
Domain Name
Der Domain Name hingegen ist ein Rankingfaktor – und wahrscheinlich der allererste, über den Sie sich Gedanken machen sollten. Ist der Name bereits registriert, können Sie so gut wie gar nichts mehr machen. Keine Sorge: In den wenigsten Fällen hat Ihr Domain Name eine schlechte Auswirkung auf Ihr Ranking.
Sollten Sie aber noch keinen Domain Name registriert haben, empfehlen wir Ihnen so wenig Sonderzeichen zu verwenden wie möglich. Zusätzlich können Sie Keywords im Namen nutzen, die für Ihren Unternehmensbereich sinnvoll sind.
Top-Level-Domain (TLD)
Domain-Faktoren spielen bei Local SEO eine enorme Rolle. Damit sind sie automatisch auch für Ihr Ranking relevant. Für welche Top-Level-Domain Sie sich entscheiden, hat Auswirkungen darauf, wer Ihre Inhalte sieht.
Länderspezifische Top-Level-Domains wie „.at“ und „.de“ werden primär von User:innen der jeweiligen Länder gefunden. Sollten Sie internationale Kund:innen anstreben, wäre die Domain „.com“ sinnvoller.
11. E-A-T
Sicherlich haben Sie bereits viel von Google E-A-T gehört. Die Expertise-Authoritativeness-Trustworthiness-Skala behält auch im Jahr 2022 ihre Bedeutung. Auf diese Weise wird Ihre Content-Qualität analysiert – und dafür werden etliche Kennzahlen berücksichtigt.
Ähnlich wie bei der Domain Authority setzt sich E-A-T aus mehreren Rankingsignalen zusammen, wie der Anzahl und Qualität an Links, der Website-Struktur, der Inhaltstiefe oder der Reputation. Abhängig davon, welche Art von Webseite Sie führen, kann dieser Rankingfaktor für Sie unterschiedlich wichtig sein.
Wenn Sie eine große YMYL-Seite betreiben, werden Sie beispielsweise strenger bewertet als eine kleine Webseite von einem lokalen Restaurant. Hohe Qualität bedeutet daher für jede Webseite etwas anderes. Im Grunde sind aber die folgenden Aspekte wichtig:
- eine hohe Expertise im jeweiligen Bereich zu signalisieren (z.B. durch Zertifikate),
- durch viele Backlinks und einen hohen Website-Traffic Autorität zu zeigen,
- mit Social Signals von der Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen,
- viele qualitative Inhalte zu haben und
- eine gute Reputation der Webseite, der Brand und der Content-Ersteller zu pflegen.
Wenn Sie sich fragen, warum Google E-A-T ein eigenständiger Faktor ist, sind Sie bei uns genau richtig. Die Bewertungsskala ist nämlich nicht für Googlebots gedacht – die haben die notwendigen Informationen bereits gesammelt. Stattdessen wird sie von Quality Ratern genutzt, die wir bereits in Punkt 9 erwähnt haben. Sie unterstützen Google bei der Bewertung von Webseiten und sind der Grund, warum auch Webseiten, die Suchmaschinen austricksen, nicht lange überleben können.
Tipp aus der Praxis: Nutzen Sie die Quality Rater Guidelines, um Ihre eigenen Webpages zu bewerten. Das wird Ihnen helfen, Optimierungspotenziale zu entdecken und Ihre Webseite zu verbessern.
Checkliste für Ihre SEO-Analyse
Mit dieser umfassenden Checkliste können Sie den Überblick über die Tasks und Maßnahmen, die für die Analyse bzw. Optimierung Ihrer Website nötig ist, behalten.
12. Strukturierte Daten
Strukturierte Daten verbessern nicht nur Ihre Position in den Suchergebnissen, sondern auch Ihre Darstellung.
Mit strukturierten Daten geben Sie Informationen zum Inhalt Ihrer Webpages weiter. Das ist aber nicht alles. Zusätzlich können Sie dadurch Ihre Snippets optimieren. Das ist deswegen so wichtig, weil Sie dadurch die Chance haben, als SERP-Feature zu erscheinen. Das wirkt sich ebenfalls auf Ihr Ranking aus. Für die genaue Erklärung, warum, sollten Sie sich unbedingt unseren Artikel zu Google Snippets [JJ1] durchlesen.
Strukturierte Daten werden von Google sehr gerne gesehen. Sie verbessern Ihre CTR und gleichzeitig auch die User Experience von Google. Aus diesem Grund bietet die Suchmaschine sogar Tests an, die Ihre Structured Data überprüfen.
Die folgenden drei Formate werden von Google unterstützt:
- JSON-LD
- Microdata
- RDFa
Tipp aus der Praxis: Seit Jänner 2021 wird das data-vocabulary.org markup nicht mehr unterstützt. Verwenden Sie daher unbedingt das schema.org markup.
13. Google RankBrain
Das Beste kommt zum Schluss: Google RankBrain ist ein Teil des Algorithmus, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz die Suchintention analysiert und entsprechende Ergebnisse liefert. Um das zu tun, verändert er aber die Relevanz einzelner Signale.
Das heißt, dass einzelne Rankingfaktoren manchmal eine größere und manchmal eine geringere Rolle spielen. Ob die resultierenden Ergebnisse optimal sind, überprüft RankBrain mittels Nutzersignalen – und verändert den Algorithmus bei Bedarf noch einmal.
Wenn Sie auf alle zwölf bisher aufgezählten Faktoren eingehen, werden Sie Ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen sicherlich verbessern. Welche davon für RankBrain die größte Rolle spielen, hängt von der Suchintention und den Nutzer:innen ab. Für die Suche nach süßen Katzenvideos werden Freshness und Domain Authority zum Beispiel keine große Rolle spielen – für YMYL-Themen hingegen schon.
Worauf Sie 2022 unbedingt verzichten sollten
Da wir nun die wichtigsten Rankingfaktoren hinter uns haben, möchten wir Ihnen auch zeigen, worauf Sie unbedingt verzichten sollten.
Mit der Zeit haben sich mehrere Praktiken etabliert, die Suchmaschinen austricksen und das Ranking beeinflussen sollen. Wenn Sie wieder hinaufscrollen, werden Sie jedoch auf zahlreiche Gründe stoßen, warum Black-Hat–SEO-Praktiken wie
- Link Spam,
- unsichtbarer Text,
- kopierter oder automatisch erstellter Text,
- Keyword Stuffing,
- Re-Directs oder
- Blog Comment Spam
nicht funktionieren.
Google hat zahlreiche Systeme entwickelt, die solches Verhalten durchschauen und bestrafen. Das letzte Update im Juli 2021 fokussiert sich besonders auf Link Spam und verspricht dieses erfolgreich zu beseitigen.
Wir raten Ihnen daher dringend davon ab, gegen die Webmaster Guidelines vorzugehen. Es kann Ihnen nur kurzfristige Erfolge bringen, die Ihnen langfristig schaden.
Warum ist die Positionierung in den Suchmaschinen wichtig?
Welchen Platz Sie in den Suchergebnissen besetzen, hat Einfluss auf den Erfolg Ihres Unternehmens. Der Großteil des Website-Traffics kommt nämlich von Suchmaschinen. Wenn Sie einen besonders guten Platz haben, bekommen Sie auch mehr Klicks. Schließlich möchte niemand lange nach einer Antwort suchen. Je weiter oben Sie sind, desto höher ist daher Ihre organische Klickrate.
Sie sehen also, warum es vorteilhaft ist, sich mit Suchmaschinenoptimierung zu befassen. So können Sie mehr Kund:innen gewinnen und Ihre Brand stärken.
Fazit
Wenn Sie diese 13 wichtigsten Rankingfaktoren in Ihrer SEO-Strategie berücksichtigen, wird sich Ihre Position auf Google verbessern. Da alle Suchmaschinen nach demselben Prinzip funktionieren, können Sie die meisten Tipps auch für Bing, Yahoo oder Yandex anwenden. Sollten Sie sich eine maßgeschneiderte Strategie wünschen, stehen Ihnen auch unsere SEO-Expert:innen zur Verfügung.
Wir empfehlen Ihnen, auf Updates zu achten und bei der Content-Erstellung immer zuerst an Ihre Zielgruppe zu denken. Wenn Sie alle Punkte befolgen und auf Black Hat SEO verzichten, steht Ihnen nichts mehr im Weg, Ihre Webseite auf ein neues Level zu bringen.