Der Account ist erstellt und regelmäßig werden Postings auf Instagram veröffentlicht. Aber die Instagram Follower:innen und Likes bleiben aus? Mit der passenden Wachstumsstrategie gewinnt Ihr Unternehmen mehr Follower:innen auf Instagram. Verschiedene „Tricks“ haben ihre Vor- und Nachteile.
Sollten Sie noch einmal über die Grundlagen von Social Media informieren wollen, können Sie hier weiterlesen, bevor Sie sich mit der Wachstumsstrategie weiter beschäftigen wollen.
1. Mehr Follower:innen – aber nur die relevanten
Mehr Follower:innen, wer will das nicht? Doch Wachstum allein ist nicht alles. Es geht darum, die „richtigen“ Follower:innen zu finden. Ein Beispiel: Vor ein paar Jahren wurde der Hashtag #followforfollow eingesetzt, um das Followerwachstum zu steigern. Darunter waren mit Stand Jänner 2021 immerhin 240 Millionen Postings zu finden. Das Problem dabei ist jedoch: Mit solchen Aktionen erreicht man so gut wie keine Follower:innen, die einem Unternehmen helfen, die eigenen Ziele zu erreichen. Diese Accounts sind in wenigen Fällen relevant. Die User:innen haben sich nicht mit dem Inhalt des Unternehmensprofils auseinandergesetzt und werden bei der nächsten Gelegenheit wieder entfolgen. Solche Hashtag-Aktionen werfen auch kein gutes Licht auf das Unternehmen.
2. Gehen Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Buyer Personas ein
Wie bei anderen Kanälen kommt es auch auf Instagram am Ende auf den Content an, den Ihr Unternehmen veröffentlicht. Auch hier wird Relevanz für die Zielgruppe großgeschrieben. Werfen Sie einen Blick auf Ihre Buyer Personas. Was sind ihre Needs? Welche Fragen haben sie? Der produzierte Content sollte „shareable“ sein, also es wert sein, dass man ihn teilt. Nur so kann er Ihnen neue Follower:innen bringen. Das bedeutet, der Content sollte nützlich, unterhaltsam, inspirierend, aktuell, zum Nachdenken anregend oder ansprechend sein (zumindest einer dieser sechs Aspekte).
3. Beobachten Sie Ihr Publikum
Das „Instagram Insights“-Dashboard bietet wertvolle Einblicke über das Nutzungsverhalten der Follower:innen. Diagnostizieren Sie anhand dieser Daten, an welchen Stellschrauben Sie drehen müssen. Suchen Sie nach Mustern in den Beiträgen, die am meisten Engagement generiert haben und versuchen Sie, diese in den zukünftigen Inhalten zu übernehmen.
4. Befragen Sie Ihre Follower:innen direkt
Beobachten Sie nicht nur Ihre Follower:innen, befragen Sie diese gleich direkt nach ihren Interessen. Die Umfrage-Funktionen von Instagram ermöglichen es, einfach ein kurzes Feedback einzuholen. So können Sie den Content besser an den Nutzer:innen ausrichten.
5. Verwenden Sie die passenden Hashtags
Hashtags unterstützen die Suchfunktion auf Instagram und fassen Content zusammen. Durch die hohe Akzeptanz auf der Plattform kann so die Reichweite für einen Post gesteigert werden. Dabei kommt es aber auf den richtigen Einsatz an. Dabei sollten Sie beachten:
- Wir empfehlen, Hashtags nicht mehr wie vor ein paar Jahren inflationär einzusetzen. Es sollten pro Posting nicht mehr als 5 oder 6 Hashtags sein.
- Auch wenn Hashtags eine gewisse Bedeutung haben: Für den Algorithmus haben Copy und Untertitel bei Videos eine höhere Relevanz.
- Es muss nicht immer ein englischer Hashtag sein. Es sollte jedoch ein Begriff oder Ausdruck sein, den auch die Zielgruppe nutzt – und nach dem auch gesucht wird.
- Überprüfen Sie, wie oft ein Hashtag genutzt wird. In der Suchleiste ist ersichtlich, wie viele Beiträge es zu einem bestimmten Hashtag schon gibt.
- Hashtags mit hoher Reichweite erfreuen sich großer Beliebtheit, die Konkurrenz ist dabei aber auch größer.
- Hashtags mit weniger Postings, die gezielter auf Ihre Marke, Ihr Produkt oder Ihre Nische eingehen, haben weniger Reichweitenpotenzial. User:innen, die auf solche Hashtags klicken oder diese suchen, haben dafür eine höhere Relevanz für Sie.
- Eine Mischung aus verschiedenen Hashtags kann die Strategie zum Erfolg sein. Wechseln Sie die Hashtags von Post zu Post aus, um Instagram nicht den Eindruck zu vermitteln, dass ein Bot am Werk ist.
- Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Hashtags alle paar Monate überprüfen, um sicherzustellen, dass Sie auch wirklich die bestmöglichen Begriffe verwenden.
6. Nutzen Sie Ihre Mitarbeiter:innen als Influencer:innen
Gerade für Influencer:innen sind eine hohe Anzahl an Instagram-Follower:innen und ein hoher Engagement-Wert enorm wichtig. Nur mit den passenden Werten sind sie für Unternehmen relevant. Daraus hat sich eine eigene Strategie ergeben: Engagement-Chatgruppen. Ist ein neuer Post veröffentlicht, wird dieser im Chat geteilt, alle Mitglieder liken den Beitrag und hinterlassen einen Kommentar. Diese Strategie können Sie zu Beginn der Content-Produktion auch für Ihr Unternehmen adaptieren. Binden Sie aktiv Ihre Mitarbeiter:innen ein, indem Sie diese als hauseigene Inluencer:innen sehen. Regen Sie dazu an, Inhalte zu teilen und damit zu interagieren. Das bringt Ihrem Unternehmensaccount mehr Sichtbarkeit und neue Instagram-Follower:innen. Der Unternehmensinhalt muss dabei so wertvoll sein, dass die Mitarbeiter:innen sich nicht gezwungen fühlen, diesen zu teilen. Denn nur wenn der Content auch für die Mitarbeitenden relevant ist, machen sie das auch gerne.
Ein Tipp von unserer Seite: Kommentare sollten aus mindestens vier Wörtern bestehen und möglichst unterschiedlich sein.
Sie können auch einen Schritt weitergehen: „Coporate Influencer:innen“. Machen Sie Mitarbeitende zu Ihren Markenbotschaftern, die auf den eigenen digitalen Kanälen Unternehmensthemen und -werte sowie ein gewünschtes Image nach außen transportieren. „Corporate Influencer:innen“ können Ihrem Unternehmen in den sozialen Netzwerken dadurch mehr Sichtbarkeit geben – als echte Ansprechpartner, die transparent kommunizieren und Vertrauen sowie Nähe schaffen.
7. Posten Sie, wenn die Follower:innen am aktivsten sind
Veröffentlichen Sie Posts, wenn Ihre Follower:innen online sind. Je nach Thema und Zielgruppe des Instagram-Profils werden dessen Follower:innen zu unterschiedlichen Zeiten online sein. Bei einem Business-Profil können Statistiken eingesehen werden, zu welcher Zeit die Follower:innen am aktivsten sind. Häufig lohnt es sich, genau zu diesen Zeiten zu posten, um mehr Engagement zu erzeugen. Bleiben Sie auch beständig. Man muss ständig neuen Content kreieren, um die Follower:innen zu halten. Es ist letztendlich kontinuierliche Arbeit gefordert.
8. Werben Sie auf Ihren anderen Kanälen
Nutzen Sie alle Ihre Kanäle, um Werbung für Ihr Instagram-Profil zu machen. Sei es offline auf Visitenkarten oder Werbeanzeigen, sei es online auf der Website oder im Unternehmensblog.
9. Nutzen Sie Videos für höhere Reichweite
Instagram pusht Video-Content, wodurch sich das Engagement und die Reichweite steigern lassen. Nutzen Sie qualitativ hochwertige, authentische Videos, die zu Ihrem Unternehmen passen. Ein hohes Engagement auf Inhalte bringt Sie mit etwas Glück auch auf die „Explore Page“, eine personalisierte Seite mit Inhalten, von denen Instagram ausgeht, dass sie User:innen gefallen könnten, was zur Reichweitensteigerung führt.
10. Auf die Mischung kommt es an
Auch Reels sind weiterhin Freunde des Algorithmus und können die Sichtbarkeit erhöhen. Werden Sie bei den Formaten aber nicht zu einseitig. Wichtig ist, dass Sie Ihren Follower:innen einen guten Mix aus Bildpostings, Carousels, Reels- und Videopostings bieten.
Weitere Infos: Wenn Sie wissen wollen, welche Formate auf Instagram und Facebook überhaupt notwendig sind, dann können Sie sich hier darüber informieren.
11. Machen Sie mit kleinen „Geschichten“ auf sich aufmerksam
Auch wenn Instagram eine hochgradig visuelle Plattform ist: Vernachlässigen Sie nicht die Copies und die Captions, also die Bildbeschreibungen. Auch sie werden vom Algorithmus genutzt, um die Relevanz zu beurteilen. Betrachten Sie jeden einzelnen Post als kleine „Geschichte“. Mit dem richtigen Storytelling festigen Sie die Beziehung zwischen Unternehmen und den User:innen. Nutzen Sie dabei Keywords und vergessen Sie nicht auf den passenden Call To Action (CTA). So können Sie die Interaktion mit Ihrem Content fördern.
12. Seien Sie aktiv
Instagram belohnt Ihren Account dafür, wenn Sie grundsätzlich auf der Plattform aktiv sind – also nicht nur Content veröffentlichen, sondern auch Content konsumieren. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit: Folgen Sie anderen relevanten Accounts, kommentieren oder liken Sie deren Kommentare, bevor Sie selbst einen Post erstellen.
13. Pflegen Sie Ihre Community
Gehen Sie mit einem aktiven Community Management auf Ihre Follower:innen zu, um die Beziehung zu ihnen zu festigen. Follower:innen erwarten sich in der digitalen Welt viel Aufmerksamkeit. Tauschen Sie sich mit Ihren Follower:innen aus, beantworten Sie Kommentare und fragen Sie nach. Eine gut betreute Community ist loyaler, führt zu mehr Interaktionen und Sichtbarkeit.
Es kommt nicht auf die absolute Follower-Zahl an
Wir haben schon unter Punkt 1 den Wert der Follower-Zahl ansatzweise relativiert. Abschließend möchten wir nochmals einen Blick auf diesen KPI, der wohl in jeder Social-Media-Strategie zu finden ist, werfen.
Eine große Followerschaft schindet auf den ersten Blick Eindruck. Aber stellen Sie sich vor: Sie haben 10.000 Abonnent:innen auf Instagram, auf Ihre Beiträgen aber jeweils unter 100 Likes. Finden Sie die hohe Anzahl an Abonnent:innen dann immer noch so gut? Oder wäre es Ihnen nicht auch wichtiger, dass mit den einzelnen Beiträgen interagiert wird, sie zumindest gesehen werden?
Wenn Ihr Unternehmen einen Instagram-Kanal aufbaut, wird es für Sie selbstverständlich wichtig sein, eine Community (Abonnent:innen) aufzubauen. Im Fokus sollte aber Ihr „Engagement-Wert“ stehen, also wie viele Ihrer Abonnent:innen in einem festgelegten Zeitraum mit Ihren Inhalten interagiert haben. So haben Sie nicht nur das Wachstum Ihrer Followerschaft im Auge, sondern können auch ablesen, wie gut Ihre Inhalte bei der Zielgruppe ankommen.