Wenn Sie sich zumindest ein wenig mit dem Thema SEO beschäftigt haben, ist Ihnen der Begriff Off-Page-SEO bestimmt schon öfters untergekommen. Es handelt sich dabei um einen der zwei wichtigsten Bereiche der Suchmaschinenoptimierung. In unserer Einführung zeigen wir Ihnen, warum er so wichtig ist, wo Sie Optimierungen vornehmen können und was die Off-Page-Analyse ist.
Was ist Off-Page-Optimierung?
Off-Page-Optimierung (auch als Off-Page-SEO bezeichnet) ist ein Teil der Suchmaschinenoptimierung. Damit sind alle Maßnahmen außerhalb der eigenen Webseite gemeint, die das eigene Ranking auf Suchmaschinen verbessern.
Da Suchmaschinen selbst nicht feststellen können, ob eine Webseite tatsächlich vertrauenswürdig oder qualitativ hochwertig ist, sind sie auf externe Hilfe angewiesen. Deswegen sind alle Informationen zur eigenen Webseite, die von außerhalb der Webseite kommen, von sehr großer Bedeutung.
Bestimmt haben Sie in diesem Zusammenhang von Linkbuilding gehört. Obwohl das eine der wichtigsten Off-Page-Maßnahmen ist, ist sie definitiv nicht die einzige. Auch Erwähnungen ohne einen Link und andere Maßnahmen können Beweise für Ihre Qualität sein.
Die Ziele, die bei der Off-Page-Optimierung verfolgt werden, sind die Steigerung der Link Popularity (Link-Autorität), Page Popularity (Page Rate) und Domain Popularity (Domain Rate). Wenn Ihnen das gelingt, dann haben Sie bereits einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung Ihres Rankings geleistet.
Linkbuilding: Alle Bemühungen, die Anzahl der Backlinks für die eigene Damian zu erhöhen.
Link Popularity: Anzahl der Backlinks, die Sie haben (Link-Autorität)
Page Popularity: Anzahl von Domain, die zu einer bestimmten Webpages verweisen (Page rate)
Domain Popularity: Anzahl der Domain, die zu Ihnen verlinken (Domain Rate)
Wie unterscheiden sich On-Page- und Off-Page-Optimierung voneinander?
Wenn es Optimierungsmaßnahmen außerhalb der eigenen Webseite gibt, dann gibt es bestimmt auch Optimierungsmaßnahmen innerhalb der eigenen Webseite, oder? Genau richtig.
On-Page-SEO ist das Gegenstück zu Off-Page-SEO und befasst sich mit allen Verbesserungsmaßnahmen, die auf der Webseite gemacht werden können. Erst die Verbindung von beiden führt zu einer erfolgreichen SEO-Strategie.
Zuerst sollten Sie dennoch mit der On-Page-Optimierung anfangen. Diese bildet nämlich die Grundlage dafür, dass Sie mit Ihren Off-Page-Maßnahmen überhaupt erfolgreich sein können. In der folgenden Tabelle haben wir die Funktionen der beiden für Sie zusammengefasst:
On-Page-SEO | Off-Page-SEO |
Sorgt dafür, dass eine Webseite von Suchmaschinen gefunden wird Hilft Suchmaschinen dabei, herauszufinden, worüber die Webseite und einzelne Webpages handeln Verbessert die User-Experience | Zeigt Suchmaschinen, dass die Webseite Autorität hat und vertrauenswürdig ist |
Wenn Sie sich die Zusammenhänge näher ansehen möchten, empfehlen wir Ihnen, unseren ausführlichen SEO-Guide für Anfänger:innen zu lesen. Dort erklären wir Ihnen genau, woraus sich On-Page-Optimierung zusammensetzt und warum Sie in Ihrer SEO-Strategie unbedingt beide berücksichtigen sollten.
Warum ist Off-Page-SEO wichtig?
Off-Page-Optimierung verbessert Ihr Ranking in den SERPs, indem es Suchmaschinen Informationen zur Autorität und Relevanz Ihrer Domain liefert.
Ihr Content allein kann zwar durch bestimmte Keywords, eine einfache Sprache und eine gewisse Länge überzeugen – häufig reicht das jedoch nicht aus. Algorithmen von Suchmaschinen können Qualität nämlich nicht direkt erkennen. Stattdessen stützen sie sich auf Signale, die diese beweisen. Wenn Sie daher zusätzlich zu Optimierungen auf der Webseite auch noch viele Backlinks oder Bewertungen haben, ist das der ultimative Beweis für eine wertvolle Webseite.
Obwohl Google über 200 unterschiedliche Rankingfaktoren hat, meinen viele Expert:innen, dass Off-Page-SEO allein mehr als 50 Prozent zur Rankingposition beiträgt. Aus diesem Grund sollten Sie diesen Bereich der Suchmaschinenoptimierung auf keinen Fall vernachlässigen.
Auf Faktoren Einfluss zu nehmen, die eigentlich außerhalb der eigenen Macht stehen, ist natürlich nicht einfach. Deshalb zeigen wir Ihnen im nächsten Schritt, welche Faktoren das sind und wie Sie sie beeinflussen können.
Checkliste für Ihre SEO-Analyse
Mit dieser umfassenden Checkliste können Sie den Überblick über die Tasks und Maßnahmen, die für die Analyse bzw. Optimierung Ihrer Website nötig sind, behalten.
Welche Off-Page-SEO-Maßnahmen gibt es?
Backlinks zu erstellen ist eine der Hauptaufgaben der Off-Page-SEO – und das, obwohl John Müller, der Search Advocate von Google, kundgab, dass die Anzahl an Backlinks nicht mehr so relevant ist wie früher. Studien von Ahref und Semrush zeigen nämlich, dass sie immer noch einer der wichtigsten Indikatoren für die Autorität von Webseiten sind, denn Webseiten mit vielen Backlinks ranken deutlich besser als die ohne.
Doch nicht nur Links zählen zur Off-Page-SEO. Tatsächlich sind es alle externen Informationen zu Ihrer Domain. Zu diesen zählen:
Um diese externen Informationen zu verbessern, gibt es unterschiedliche Off-Page-Optimierungsmaßnahmen. Darunter fallen:
- Content Marketing
- Linkbuilding
- Markenaufbau (Brandbuilding)
- PR
- Local SEO (GMB and Citations)
- Social Media
- Foren
- Influencer-Marketing
- Events
- Gastbeiträge
- Podcasts
- Reviews
- Content Syndication
Backlinks
Als Backlinks werden alle Links bezeichnet, die auf anderen Domains liegen und zu Ihrer eigenen Domain verweisen. Hier unterscheiden wir drei Arten:
- Natürliche Links: Entstehen zufällig und ohne jegliche Einflussnahme der Besitzer:innen der verlinkten Domain.
- Manuelle Links: Entstehen dadurch, dass Besitzer:innen einer Domain aktiv versuchen, Nutzer:innen davon zu überzeugen, die eigenen Inhalte zu verlinken (Passiver Backlink-Aufbau).
- Selbst erstellte Links: Werden von Domain-Besitzer:innen selbst auf Foren oder Kommentaren gesetzt (aktiver Backlink-Aufbau).
Auf natürliche Links haben Sie keinerlei Einfluss, auf manuelle und selbst erstellte hingegen schon. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihre Möglichkeiten ausschöpfen sollten. Google hat nämlich sehr strenge Richtlinien zum Linkbuilding.
Wir raten davon ab, unlautere Methoden anzuwenden. Stellen Sie daher sicher, dass Sie auch die Google-Richtlinien befolgen.
Wenn wir an die Aussage von John Müller denken, dann könnten wir sie auch wie folgt interpretieren:
Nicht die Anzahl der Links ist für das Ranking wichtig, sondern deren Qualität.
Es kann daher sein, dass Google damit einen Schritt gegen unlautere Linkbuilding-Methoden setzen möchte. Es ist demnach viel besser, einen sehr guten Backlink zu haben als 1.000 schwache Links in irgendwelchen dubiosen Foren.
Optimierungsmaßnahmen in diesem Bereich sind Linkbuilding, PR, Content Marketing, Influencer Marketing, Gastbeiträge, Events, Foren, Podcasts und Content Syndication.
Social Signals
Unter Social Signals werden alle Interaktionen der Nutzer:innen mit den eigenen Social-Media-Accounts verstanden (Likes, Abonnent:innen, Kommentare, Tweets, Reshares).
Da wir nicht wissen, welche Faktoren tatsächlich für das Ranking zuständig sind, können wir nur Annahmen machen. Bei Social Signals gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, ob sie das Ranking beeinflussen. Es ist so, dass Webseiten mit guten Bewertungen und vielen Likes oder Abonnent:innen tatsächlich besser ranken. Dennoch kann nicht festgestellt werden, ob hier wirklich ein Zusammenhang besteht.
Dennoch kann es nicht schaden, daran zu arbeiten. Mehr Interaktion auf Ihren Accounts und mehr Shares erhöhen immerhin Ihre Domain Rate (Domain Quality) und Ihren Website-Traffic. Obwohl es dutzende Social-Media-Kanäle gibt, können Sie bei den meisten dieselben Tricks anwenden. Für weiterführende Informationen dazu empfehlen wir Ihnen unseren Leitfaden zu mehr Abonnent:innen auf Instagram.
Optimierungsmaßnahmen in diesem Bereich sind Social Media und Markenaufbau (Brandbuilding)..
Bewertungen
Obwohl wir Bewertungen auch zu Social Signals zählen könnten, möchten wir diese Maßnahme getrennt vorstellen. Google-Bewertungen eines Unternehmens oder einer Dienstleistung haben beispielsweise einen großen Einfluss auf das Ranking.
Das ist besonders für lokale Suchergebnisse der Fall (Local SEO). Wenn Sie ein italienisches Restaurant in Salzburg führen, werden Sie für den Suchbegriff „Salzburg italienisches Restaurant“ viel besser ranken, wenn Ihre Google-Bewertung 5 statt 2 Sterne hat.
Doch nicht nur Google-Bewertungen spielen eine Rolle. Auch Yelp oder Tripadvisor können darauf Einfluss haben, wie Suchmaschinen Sie bewerten. Aus diesem Grund gibt es auch in diesem Bereich Maßnahmen zur Optimierung.
Optimierungsmaßnahmen in diesem Bereich sind Reviews und Markenaufbau.
NAP-Angaben
Ein weiterer heißer Tipp für die Local SEO sind die NAP-Angaben (Name, Adresse, Telefonnummer).
NAP-Angaben dienen primär den User:innen, die sich für Ihr Unternehmen interessieren. Da die User Experience für Google an erster Stelle steht, wird auch bewertet, ob Sie diese Angaben konsistent halten. Damit ist es ein Off-Page-Faktor, den Sie komplett beeinflussen können.
Checkliste für Ihre SEO-Analyse
Mit dieser umfassenden Checkliste können Sie den Überblick über die Tasks und Maßnahmen, die für die Analyse bzw. Optimierung Ihrer Website nötig sind, behalten.
Ein klassisches Beispiel für den Display solcher Daten ist Google My Business . Damit können Sie Ihr Unternehmen direkt auf der Suchmaschine präsentieren und sind automatisch auch auf Google Maps ersichtlich. Zusätzlich ist das der beste Ort, um Bewertungen zu sammeln. Wenn Sie also auf Google gut ranken möchten, dann legen wir Ihnen sehr ans Herz, sich ein Unternehmensprofil einzurichten.
Die Optimierungsmaßnahme für den Bereich „NAP-Angaben“ ist Local SEO (GMB und Citations).
Nicht verlinkte Erwähnungen
Neben Verlinkungen, Bewertungen und sozialen Medien haben auch reine Erwähnungen einen Einfluss auf Ihr Ranking.
Aus Sicht von Algorithmen haben Webseiten, die als Leader, Experten oder Meinungsführer gelten, höhere Chancen, zu ranken. Die Brand Awareness ist somit ein wichtiger Rankingfaktor, und dafür brauchen Sie nicht einmal verlinkt zu werden. Ob Nachrichtenbeiträge oder Markenerwähnungen in transkribierten Interviews – alle Signale für eine gewisse Bekanntheit oder Autorität wirken sich positiv auf Ihr Ranking aus.
PR und Brand Management sind Möglichkeiten, Optimierungen in diesem Bereich vorzunehmen. Auch Influencer-Marketing spielt hier eine Rolle. Wie Sie dabei richtig vorgehen, haben wir in unserem Leitfaden für erfolgreiches Influencer-Marketing für Sie beantwortet.
Optimierungsmaßnahmen für diesen Bereich sind PR, Markenaufbau, Influencer-Marketing, Foren und Events.
Wie wird Off-Page-SEO analysiert?
Damit Sie auch sicherstellen, dass Sie sinnvoll optimieren, müssen Sie Ihre Bemühungen natürlich überprüfen. Das gelingt Ihnen mit dem SEO-Audit.
Der SEO-Audit ist eine Methode, festzustellen, wie gut Sie Ihre Webseite für Suchmaschinen optimieren. Obwohl damit alle SEO-Maßnahmen analysiert werden, bildet die Off-Page-Analyse die Basis des SEO-Audits. Dafür stehen Ihnen mehrere SEO-Tools zur Verfügung wie Ahref, Semrush oder Sistrix. Die meisten Tools ermöglichen sowohl die On-Page- als auch die Off-Page-Analyse. Wenn Sie an der gesamten Liste an SEO-Tools interessiert sind, können wir Ihnen unsere große Liste der besten Performance-Marketing-Tools empfehlen.
Mit der Off-Page-Analyse werden primär Links untersucht. Darunter fallen die Anzahl und Art der Links (Follow- vs. No-Follow-Links), die Anzahl der verweisenden Domains und das gesamte Backlink-Profil Ihrer Webseite.
Anzahl und Art der Links
n diesem Schritt wird die Link-Autorität untersucht, also wie viele Links insgesamt zu Ihrer Domain verweisen und welcher Typ von Backlink es ist.
Wir haben bereits die drei Arten von Backlinks besprochen. Innerhalb dieser können wir jedoch eine weitere, technische Unterteilung machen: Follow- und No-Follow-Links.
- Follow-Links sind Links, die Webseiten ohne bestimmte Anweisung im HTML-Code hinterlassen. Das bedeutet, dass Suchmaschinen die genannten Links crawlen und die Verlinkung bei der Bewertung der Ziel-Domain berücksichtigen. Viele Follow-Backlinks sind für Sie deswegen vorteilhaft, weil Sie zu Ihrer Autorität und Vertrauenswürdigkeit beitragen.
- No-Follow-Links hingegen haben einen bestimmten rel=“nofollow“-Tag im HTML-Code. Das ist die Anweisung für Suchmaschinen, die verlinkten Webpages nicht zu crawlen. Diese Backlinks werden somit automatisch auch nicht für die Bewertung der Ziel-Domain herangezogen.
Diese Unterscheidung ist deswegen so wichtig, weil die Anzahl an Backlinks allein nicht sehr aussagekräftig ist. Erst wenn wir uns den Anteil an Follow- und No-Follow-Links anschauen, können wir Aussagen über tatsächlich wertvolle Backlinks machen. Wie die einzelnen Suchmaschinen jedoch Follow- und No-Follow-Links behandeln, ist unterschiedlich.
Anzahl der verweisenden Domains
Sie können 1.000 Backlinks haben und dennoch ein schlechteres Ranking erzielen als Webseiten mit 200 Backlinks. Der Grund dafür ist die Anzahl der verweisenden Domains (Domain Rate).
Wenn all Ihre Backlinks von nur einer Domain stammen, ist das natürlich nicht optimal. So helfen Ihnen auch 1.000 Backlinks nicht dabei, dass Google Ihre Vertrauenswürdigkeit besonders hoch bewertet. Mit dem SEO-Audit können Sie genau überprüfen, wie viele und welche Domains Sie verlinkt haben.
Checkliste für Ihre SEO-Analyse
Mit dieser umfassenden Checkliste können Sie den Überblick über die Tasks und Maßnahmen, die für die Analyse bzw. Optimierung Ihrer Website nötig sind, behalten.
Das gesamte Backlink-Profil
Neben der Anzahl an Backlinks und Domains gibt es auch andere Faktoren, die Sie mit der Off-Page-Analyse überprüfen können. Insgesamt wird mit der Backlink-Profil-Evaluierung Folgendes analysiert:
- die Anzahl der Backlinks
- die Qualität der Backlinks,
- die Location der Backlinks,
- der Ankertext,
- das Verhältnis der No-Follow- vs. Do-Follow-Backlinks,
- Informationen darüber, ob der Link ein Image-Link oder ein Text-Link ist,
- ob der Backlink auf Ihre Homepage oder auf eine Innenseite verweist,
- wie hoch die Domain Rate ist
- und vieles mehr
Fazit
Off-Page-SEO ist ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. Auch wenn Sie darüber nicht die volle Kontrolle haben, sollten Sie es deswegen auf keinen Fall vernachlässigen. Optimierungen in diesem Bereich sind für die Bewertung Ihrer Autorität und Vertrauenswürdigkeit nämlich unabdingbar.
Vergessen Sie auch nicht, dass Sie neben Linkbuilding viele weitere Möglichkeiten haben, das Ranking Ihrer Webseite zu beeinflussen.
Sollten Sie Fragen oder konkrete Anliegen dazu haben, können Sie sich stets auch direkt an uns wenden.