Der Content Audit ist die erste der vier Säulen einer erfolgreichen Content-Strategie. In diesem Beitrag geben wir Ihnen tiefergehende Informationen über einen Content Audit und empfehlen Ihnen Tools, die Ihnen bei der Durchführung Ihres Audits helfen.
Bei einem Content Audit handelt es sich um eine quantitative und qualitative Analyse bereits vorhandener Website-Inhalte, um eine Übersicht zu bekommen, welche Inhalte schon auf der Website vorhanden sind. Des Weiteren dient der Content Audit dem Herausfinden, warum die identifizierten Inhalte online sind, welchen Zweck sie haben und ob sie auch in Zukunft online bleiben sollten.
Warum Sie einen Content Audit machen sollten
- Ein Content Audit gibt Ihnen Auskunft darüber, ob Sie mit Ihrem Web-Business auf dem richtigen Weg sind und sämtliche für Ihre Zielgruppe relevanten Themen abdecken.
- Die Analyse verrät Ihnen, welcher Content von größtem Interesse für Ihre Zielgruppe ist und sich daher für eine Skalierung und eine Forcierung des Content-Budgets anbietet.
- Durch einen Content Audit lernen Sie Ihre Zielgruppe besser kennen.
- Sie identifizieren, welche Inhalte besonders relevant für die Erreichung Ihrer zuvor definierten Ziele sind.
- Ein Content Audit hilft Ihnen dabei, redundante oder überflüssige Inhalte zu identifizieren.
- Ein kompletter Content Audit ist immer dann nötig, wenn große Änderungen bei Ihrem Webauftritt vorgenommen werden. So zum Beispiel bei einem Website-Relaunch oder beim Erarbeiten einer Content-Strategie.
Was vor einem Content Audit beachtet werden sollte
Wie Sie vielleicht bereits in unserem Artikel Worauf es bei einer Content-Marketing-Strategie ankommt, gelesen haben, gibt es einige Fragen, die Sie vor Ihrem Audit beantworten sollten.
- Welche Ziele möchten Sie mit Ihren Website-Inhalten erreichen?
- In welchem Umfang soll der Content Audit sein?
- Wieso soll eine Inhalts-Analyse vorgenommen werden?
- Wer übernimmt den Audit?
- Welche Informationen sollen im Zuge des Audits überprüft werden?
- Auf welche Art sollen die Ergebnisse des Content Audits veranschaulicht werden?
- Bis wann soll der Audit fertiggestellt sein?
Nachdem Sie all diese Fragen geklärt haben, beginnt der eigentliche Content Audit. Dieser lässt sich in einen quantitativen, gefolgt von einem qualitativen Audit teilen.
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Quantitative Analyse
Beim quantitativen Content Audit werden alle Seiten und Inhalte in dem von Ihnen zuvor festgelegten Umfang und mit für sie relevanten Parametern aufgelistet. Folgende Parameter könnten von Bedeutung sein:
- URL
- Seitentitel
- Meta-Beschreibung
- Themengebiet
- Seitenaufrufe
- Verweildauer
- Absprungrate
- Backlinks
- Einstiege über organische Suche
- Einstiege über soziale Netzwerke
- Veröffentlichungsdatum
- Letztes Update
- …
Nützliche Tools für einen quantitativen Content Audit
Wie Sie sich vermutlich vorstellen können, ist die quantitative Analyse ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Zum Glück gibt es einige Tools, die Ihnen die Arbeit erleichtern:
- Screaming Frog SEO Spider: Dieses britische Tool listet in Sekunden alle Seiten und Content-Formate auf und identifiziert u.a. Duplicate Content auf Ihrer Website. Die Ergebnisse lassen sich einfach und schnell in eine Excel-Datei exportieren.
- Content Insights: Mit dem Content-Analyse-Tool von Content Insights bekommen Sie ein kurzes Summary von Dateiformaten und Zahlen, Details auf Seiten-Ebene (Bilder, Medien und Dokumente) und haben die Möglichkeit, die Ergebnisse zu filtern, sortieren und exportieren.
- Google Sitemap-Generator: Mit dem Google Sitemap-Generator der Internet Marketing Ninjas können Sie Websites mit bis zu 1.000 Seiten kostenlos und unkompliziert analysieren lassen.
Qualitative
Analyse
Die qualitative Analyse baut auf den Ergebnissen der quantitativen Analyse auf. Beim quantitativen Content Audit werden die aufgelisteten Inhalte dahingehend untersucht, ob sie auf die gesetzten Ziele Ihres Content Marketings einzahlen. Außerdem wird der Inhalt der Beiträge per se bewertet. Dabei sollten Sie sich einerseits Fragen bezüglich des Inhalts und SEO-bezogene Fragen stellen.
Inhaltliche Fragen
- Sind Ihre Inhalte aktuell?
- Entsprechen Schreibstil und Tonalität Ihrer Zielgruppe?
- Lesen Besucher die Inhalte?
- Beantworten Ihre Inhalte die wichtigsten Fragen Ihrer Zielgruppe?
- Bieten alle Inhalte einen Mehrwert für die Besucher, oder gibt es redundante Inhalte bzw. Duplicate Content?
- Haben Sie eine geeignete Kategoriestruktur?
- Werden Ihre Inhalte gut auf Ihrer Website aufgefunden?
- …
SEO-bezogene Fragen
- Auffindbarkeit: Besitzen Ihre Inhalte einen H1-Tag, mindestens zwei H2-Tags, passende Metadaten, weiterführende Links und ALT-Tags?
- Lesbarkeit: Sind Ihre Inhalte im Sinne der Inverted Pyramid aufgebaut, sinnvoll und übersichtlich gegliedert und verfügen über sprechende Links?
- Verständlichkeit: Sind die Content-Formate, die Ansprache und der Kontext passend?
- Aktion: Gibt es einen Call to Action, eine Kommentar-Möglichkeit, sinnvolle Verlinkungen, Teil-Möglichkeiten?
- Teilbarkeit: Gibt es einen Grund, eine Aufforderung, eine Personalisierung, um Ihren Content zu teilen?
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Nützliche
Tools für einen qualitativen Audit
Im Vergleich zur quantitativen Analyse lebt die qualitative Analyse vor allem von Ihrer eigenen Denkleistung. Nichtsdestotrotz gibt es Tools, die Ihnen ein wenig dabei helfen können:
- Seitenreport: Mit diesem Content Audit Tool bekommen Sie eine rasche Auswertung der Qualität Ihrer Website.
- SEORCH: Für eine schnelle On-Page-Analyse.
Im Anschluss an Ihren Content Audit können Sie die Ergebnisse anhand zweier Methoden einstufen, um den jeweiligen Handlungsbedarf festzustellen:
Zuletzt möchten wir Sie noch darauf hinweisen, dass ein Content Audit etwas Dynamisches und Regelmäßiges ist und (in unterschiedlichem Umfang) wiederholt werden sollte.